Montag, 20.5.
Der nächste Campingplatz, den wir ansteuern, existiert leider nicht mehr – die Alternative gefällt uns leider nicht. Unter Protesten der Kinder, die auf dem Spielplatz dort bleiben wollen, fahren wir wieder ein Stück zurück zum Camping Bodri. Von dort aus kann man mit dem Zug ins schöne Städtchen L’ile Rousse fahren und einen schönen Strand gibt es auch. Der Campingplatz ist riesig, aber schön angelegt. Wir brauchen ewig, bis wir einen geeigneten Platz mit Hängemattenbaum gefunden haben – einfach zu viel Auswahl😄
Als wir aufgebaut haben, fängt es an zu regnen, wie es auch vorhergesagt war. Wir genießen die kuschelige Zeit im Bus, spielen Karten und schauen dem Regen zu.

Als es ein wenig nachlässt, wollen wir runter zum Strand mit Gummistiefel und Regenschirm bewaffnet 😄 die Regenschirme nehmen wir aber umsonst mit – es hat aufgehört zu regnen! Und am Meer ist es richtig schön. Der Strand liegt links und rechts von hohen Felsen eingebettet und es ist wunderschön dort. Mit großen Schilfrohren Bauen wir ein Tippi und Felix springt immer wieder in heranrollende Wellen. Kurze Zeit später holt Stefan die Badesachen und wir genießen das angenehm warme Bad. Das hätten wir heute nicht erwartet 😄

Das Abendessen ist leider nicht mehr so entspannt – Felix ist übern Punkt und macht mir Quatsch, bis Stefan die Schnauze voll hat und ihn ins Bett steckt. Emil folgt kurze Zeit auch und nachdem Stefan mit einschläft, verbringe ich den Abend allein mit meinem Buch und höre den wieder einsetzenden Regentropfen zu.
Es regnet die ganze Nacht durch, aber am Morgen weckt uns die Sonne, auch wenn es ziemlich windig ist.
Dienstag, 21.5.
Manchmal läuft’s – und manchmal halt auch nicht 😜 heute war einfach der Wurm drin!!
Stefan ist schlecht gelaunt, weil er gestern mit eingeschlafen ist und die Kinder nörgeln und streiten. Emil findet unsere Pläne blöd, er will lieber zum Meer. Aber endlich haben wir alle so weit und gehen um Viertel nach 9 los zum Zug, der uns nach L’ile Rousse bringen soll. Mit uns wartet noch eine andere Familie – vergebens, der Zug kommt nicht. Wir erfahren, dass ein Zug defekt ist und deswegen um halb 10 keiner gefahren ist. In zwei Stunden vielleicht wieder. Also gehen wir nochmal zum Campingplatz zurück und versuchen es zwei Stunden später noch einmal. Wieder Vergebens, auch dieses Mal kommt kein Zug. Enttäuscht gehen wir zurück zum Campingplatz und hängen irgendwie in der Luft. Felix ist knatschig und auch bei allen anderen ist die Stimmung irgendwie explosiv.
Irgendwann beschließen wir zum Strand zu gehen. Während ich die Sachen packen, schläft Felix in der Hängematte ein 😄 also gehen Emil und ich allein und Stefan bleibt bei Felix und macht Reiseplanung. Am Strand tobt der Wind und die Wellen sind hoch. Aber Emil und ich haben ja schon Erfahrung und haben Spaß beim Wellen hüpfen. Zumindest eine Zeitlang, dann wird’s irgendwie ganz schön salzig im Gesicht und der Wind treibt uns immer wieder Sand und Wasser in die Augen. Also bauen wir lieber ne Sandburg. Doch auch diese Aktion macht der Wind ganz schön anstrengend. Also gehen wir wieder zurück zum Bus , wo Felix immer noch schläft und Stefan deprimiert feststellt, dass zwei Wochen viel zu wenig sind für das, was wir gerne alles machen wollen würden.
Da wir mitbekommen haben, dass die Züge wieder regulär fahren, wollen wir es erneut versuchen. Aller guten Dinge sind schließlich 3 😜 sanft wecken wir Felix, der sich aufs Zug fahren freut und marschieren erneut zur Haltestelle. 16:06 – kein Zug da. 16:10 immer noch nicht. So langsam verliere ich die Hoffnung 🙃 aber da kommt tatsächlich der Zug!
Die Zugfahrt ist kurz, aber wunderschön am Meer entlang! Sehr beeindruckend 😍 das Städtchen ist wirklich schön, mit einer hübschen Promenade und kleinen Gassen. Auch Spielplätze gibt es an jedem Eck. 😄 Wir laufen durch die Gassen auf der Suche nach einem Eis und werden fündig. In der Sonne schmeckts besonders gut. Danach will ich ein wenig durch die Gassen bummeln, was nicht wirklich entspannt ist – Emil will alles haben und findet jedes „nein“ so richtig doof.

Und dann passiert dem Felix auch noch ein Missgeschick – kennt ihr das, wenn man als Mutter immer alles dabei hat (Windeln, Feuchttücher, wechselklamotten und noch ne zusätzliche Hose ) ich schlepp zu 99% alles umsonst mit mir Rum, aber wehe, ich hab mal nichts dabei ….🙃😬 Naja, es gibt ja kein Problem, das sich nicht lösen lässt.
Aber weil es heute einfach nicht unser Tag ist, läuft das mit dem Abendessen nämlich auch nicht so rund. Die Restaurants machen nämlich alle erst um 19 Uhr auf und der letzte Zug fährt um 8 zurück. Nach ewigen hin und her holen wir uns ne Pizza zum mitnehmen und essen sie unten am Meer. Zumindest das klappt. Die Pizza ist super lecker und Emil isst gleich 4 Stücke (sonst schafft er manchem Grad so eins 😂) wenigstens ein schöner Abschluss eines eher deprimierenden Tages.

Mittwoch 22.5.
Die Sonne scheint und der Wind ist noch da, aber nicht ganz so heftig wie gestern. In völliger Harmonie genießen wir unser Frühstück im Sonnenschein

Während ich den Bus packe, marschieren die Männer an den Strand und ne viertel Stunde später ich hinterher. Wir sind fast allein am Meer und die Wellen sind zwar groß, aber der Wind ist ok. Wir krakseln zwischen den Felsen, planschen in den Wellen und bauen Sandburgen. Es ist so schön, dass wir uns kaum Loslösen können. Um 11 müssen wir aber los, dass wir noch rechtzeitig auschecken können und um weiter zu fahren.

Auf den Rückweg sehen wir noch zwei Jungs, die selbst bemalte Steine verkaufen – diese Idee müssen wir natürlich unterstützen. Emil kauft von seinem Taschengeld zwei Marienkäfer Steine und bekommt zwei Lollis dazu geschenkt.
