Dienstag, 14.5.

Heute ist Packtag! Bei strahlendem Sonnenschein nutze ich meinen freien Tag und bereite den Bus vor. Es macht mir unheimlich viel Spaß und es stellt sich schon richtig Urlaubsvorfreude ein. Nur noch zweimal arbeiten und dann geht’s los.

Donnerstag, 16.5.

Heute morgen sind alle aufgeregt – die Kinder genauso wie Stefan und ich! Hundertmal geh ich meine Packliste um Kopf durch und überlege, ob ich auch wirklich alles hab.

Der Schultag macht richtig Spaß und lenkt mich ab. Die Kinder freuen sich genauso auf die Ferien wie ich und in der Pause erzählen alle Kollegen, wo sie in den Ferien hin fahren.

Nachdem Stefan die Kids nachm Mittagessen gleich vom Kindergarten abgeholt hat, steht er pünktlich zum Unterrichtsende um 12:40 Uhr vor der Schule und wir düsen los. Die Aufregung und Vorfreude ist riesig. Im Sonnenschein fahren wir Richtung Süden.

Die Stimmung ist gut, zumindest ca 30 Minuten lang. Später werden wir uns wahrscheinlich lachend erzählen “ wisst ihr noch, Kinder, wie ihr zu euren Kuschelaffen gekommen seid“….Aber heute ist die Geschichte fast ein wenig dramatisch – zumindest für Emil und natürlich für mich als Mama auch ein bisschen. Als Emil nach seinem Kuschelhund fragt, fällt mir ein: Mist – vergessen!!! Ich hab tatsächlich vergessen, die heiß geliebten Kuscheltiere meiner Kinder einzupacken. Für  Emil ist das richtig richtig schlimm. Er weint und will umdrehen und nach Hause und immer wieder fängt er an  zu weinen und toben oder er starrt nur traurig vor sich hin . Ich glaub wir Erwachsenen können uns gar nicht so richtig vorstellen, wie schlimm es für ein Kind ist, wenn es sein Kuscheltier nicht dabei hat.

Umdrehen ist  keine Option, unser Weg ist  weit genug, da brauchen wir nicht noch ne zusätzliche Stunde im Auto verbringen. Also fangen wir an zu überlegen und unsere Lösung ist IKEA 😄 Emil ist zwar noch nicht überzeugt, dass ein neues Kuscheltier eine Option sein könnte, aber er hält sich tapfer.

Eigentlich wollen wir nach 2 Stunden nen Stopp aufm Spielplatz machen, Aber Felix schläft und Emil will zu Ikea, also fahren wir weiter und tatsächlich halten es die Kinder die 4 Stunden bis an den Luganer See durch, wo ein Ikea direkt an der Strecke liegt. Kurz vor unserem Ziel landen wir aber leider noch im Stau und aus 4 werden 5 Stunden. Die Kids sind super und wir total begeistert , dass es kein Drama gibt, aber alle freuen sich über die Pause.

Im Ikea können sich Emil und Felix kaum für ein Kuscheltier entscheiden und überlegen immer wieder neu. Endlich sucht sich jeder einen Affen aus – für meinen Geschmack ein bisschen zu groß , da wären mir Leo der Husky und Affi wesentlich lieber, aber ich bin ja selber schuld 😜 auch das Essen ist lecker und die Kinderspielecke genial – Pause gelungen. 👍

Nach zwei Stunden Aufenthalt geht’s weiter. Stefan und ich haben noch einiges vor uns und können es kaum glauben, als wir um 23:30 mit zwei schlafenden Kindern in Italien am Meer ankommen.also zumindest sagt das Navi, dass es da ein Meer gibt. Natürlich ist es dunkel und nichts davon zu sehen 😄 so lange Strecken an einem Tag zu fahren, ist ja eigentlich nicht unser Ding. Normal max 3 Stunden am Tag, aber Ausnahmen bestätigen die Regel und wir sind froh, dass wir es geschafft haben 😉😄

Felix wacht in den letzten Minuten auf und ist gleich hellwach, als wir auf unserem Parkplatz Wildschweine entdecken. Selig fallen wir um Mitternacht ins Bett voller Vorfreude auf den Urlaub.

Freitag, 17.5.

Die Sonne weckt uns und die Kids wollen sofort raus. Sie spielen Ball und Fangen während wir noch so richtig wach werden und schon um 8 laufen wir durch die Dünen Richtung Meer und Sandstrand. Dort gibt’s erstmal Müsli Frühstück. Auch wenn es ganz schön windet, ist es warm und die Wellen, die an den Strand rollen sind gigantisch.

Nachdem wir eine Weile im Sand gespielt haben und Sandburgen gebaut haben, teste ich mal vorsichtig das Wasser. Erstmal mit den Füßen – fühlt sich ganz angenehm an. Weil die Wellen so hoch sind, zieh ich vorsichtshalber meine Hose aus, echt ganz schön so im Wasser 😄 – und dann gibt es kein Halten mehr. ich muss da ganz rein 😄 eine Welle erwischt mich knallhart und ich fühle mich wie ein kleines Kind, das vor lachen kaum noch Luft bekommt 😄

Emil lässt sich anstecken und wir kreischen, toben und lachen, spritzen und pritscheln in den Wellen. So unbeschwert und mitten im Augenblick – einfach herrlich.

Felix hat anfangs noch Angst vor den Wellen und klettert auf Schwemmholz herum, buddelt im Sand und schaut uns zu. Und kurz bevor wir gehen müssen, traut er sich endlich doch noch. Vorsichtig und zaghaft hüpft er zur heranrollenden Gischt und lacht und freut sich, wenn das Wasser seine Zehen berühren.  Und obwohl ich immer neben ihm bin und er echt vorsichtig ist, erwischt ihn eine Welle knallhart und er taucht unter Wasser. Nach dem kurzen Schreck.flitzt er aber gleich wieder los und testet gleich nochmal. .Bis zum Mittag rennen wir hin und her und haben einfach Spaß ohne an irgendwas anderes zu denken Was für ein großartiger Start in den Urlaub!

Mittags fahren wir noch ne halbe Stunde bis zur Fähre in Livorno. Alles klappt reibungslos und die 5 Stunden Überfahrt gehen überraschend schnell vorbei. Nur leider haben wir zu wenig Essen mit und müssen unglaublich teure Pommes Kaufen, damit die Kinder nicht verhungern 😄 um Punkt 18:45 Uhr verlassen wir das Schiff.

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