Sightseeing in Lübeck (27.8.)
In Lübeck stellen wir uns auf einen Wohnmobil Stellplatz direkt an der Trave, die übrigens bei Travemünde in die Ostsee mündet 😀 in die Altstadt sind es nur wenige Minuten und wir machen uns auf dem Weg zum Sightseeing. Im Kartoffelspeicher essen wir eine unglaublich leckere gefüllte Ofenkartoffel zu Mittag, bevor wir uns spontan zu einem geführten Stadtrundgang entschließen. Die Altstadt von Lübeck ist wirklich super schön und die Stadtführung super interessant. Emil schläft zuerst im Tuch, schaut dann ganz interessiert die Gegend an und schläft irgendwann wieder ein. In den zwei Stunden Stadtführung ist er mal wieder ausgesprochen zufrieden und wir können uns ganz auf die interessanten Geschichten konzentrieren. Wir erkunden die engen Gänge im Gängelviertel, erfahren, dass Hochwasser hier ein ständiger Begleiter ist und die Häuser alle gut dagegen gerüstet sind und wie das Leben hier früher ausgesehen haben muss.
Anschließend genießen wir ein leckeres Stück Kuchen und heiße Schokolade und bummeln noch ein wenig durch die Stadt. Abends essen wir an der Promenade bei einem Italiener und kehren dann ganz schön erschöpft zu Jean-Luc zurück… So Städte sightseeing ist doch ganz schön anstrengend 😉 ein Besuchin Lübeck lohnt sich aber, die Stadt ist wirklich richtig toll.
Paddeln auf der mecklenburgischen Seenplatte (28.-29.8.)
Am nächsten Tag sitzen wir wieder ein längeres Stück im Auto. Unser erster Zwischenstopp ist das Schweriner Schloss. Bei einem netten Spaziergang im der Sonne sind wir beeindruckt von diesem Prunkbau und auch das. Was wir von der Stadt sehen, ist wie aus dem Ei gepellt. Ganz schön schön 😀
Auf dem weiteren Weg gibt es noch ne Currywurst mit Pommes und auch einkaufen muss mal wieder sein. Gegen Abend sind wir froh, endlich an der mecklenburgischen Seenplatte angekommen zu sein, doch der Campingplatz am Müritzsee beim Bolterkanal, den wir uns ausgesucht hatten ist riesig und hat leider irgendwie so gar keinen Charme. Auch der Platz direkt nebenan ist nicht viel schöner. So setzen wir uns doch noch einmal ins Auto und fahren zu einem Campingplatz, den uns eine Freundin empfohlen hatte. Im Hexenwäldchen angekommen wissen wir sofort, dass wir hier zwei Nächte bleiben wollen. Es begrüßen uns ein paar Hühner, die übers Gelände laufen, und die Plätze im lichten Kiefernwald sind genauso idyllisch und schön, wie die auf der Wiese am See. Der Platz hat wirklich. Charme, wobei die sanitären Einrichtungen schon etwas herunter gekommen wirken und auch, dass man Klopapier und Seife selber mit auf die Toilette nehmen muss und man fürs Duschen extra zahlt, begeistert uns nicht unbedingt, aber man kann schließlich nicht alles haben 😀
Wir machen es uns auf unserem Platz gemütlich, und lernen schon bald unsere wirklich netten Nachbarn kennen. Die drei Kinder, vor allem die zweijährige Tochter, sind wirklich süß und aufgeschlossen und kommen immer wieder mal zu uns „zu Besuch“ und auch sonst sind alle hier super nett und wir bekommen einen Einblick, wie toll so ein Campingplatz für Kinder ist. Auch der 9 jährige Emil kommt öfter vorbei und freut sich, dass wir auch einen Emil haben 😀
Abends grillen wir dann auf einem Einweggrill und sitzen noch gemütlich zusammen. Voller Vorfreude auf den nächsten Tag gehen wir schlafen.
Der Mittwoch verspricht uns Badewetter und viel Sonnenschein. Wir frühstücken genüsslich und schmieden Pläne für den Tag. Ganz oben auf der Liste steht natürlich Kanu fahren, aber vorher machen wir es uns noch in der Hängematte gemütlich, gehen ein wenig baden und faulenzen im Schatten. Nach der großen Mittagshitze stechen wir dann in See. Die vielen kleinen Seen sind durch die Havel verbunden und alle Wasserwege sind super gut angeschrieben. Wie immer sitzt der kleine Hase hinten und gibt die Richtung vor und ich unterstütze ihn in der Mitte, wenn Emil nicht gerade meine Aufmerksamkeit braucht. Da es im Boot ja so wunderbar schaukelt. schläft Emil aber schon bald wieder ein. Wir paddeln über den Jamelsee und müssen das Boot dann ein paar Meter tragen, da der Übergang aktuell zu wenig Wasser hat. Biegen wir rechts ab auf die Havel und folgen dem schönen Flüsschen bis zum Görtowsee und von da aus wieder über die Havel zum Zierzsee. Es ist so entspannend übers ruhige Wasser durch die Wälder zu paddeln und auch der Blick, wenn der Fluss sich dann zum See öffnet, ist wunderschön. Wir fahren vorbei an netten Häuschen, an Seerosen und Holunderbüschen voller Beeren. Wir treffen ein Schwanenpaar mit einem hässlichen Entlein und plaudern mit anderen Paddlern. Gerade noch rechtzeitig legen wir eine Pause am Kiosk ein und ergattern noch ein Eis bevor dieser schließt. Auf dem Rückweg machen wir dann noch einen Platzwechsel und ich darf hinten sitzen und lenken. Stefan erklärt mir wie es geht und ich bin schon ein bisschen aufgeregt….. Werden wir wohl wieder dorthin zurück kommen, wo wir her kommen… 🤣🤣🤣 Es klappt erstaunlich gut und ich stelle fest, dass es hinten viel weniger anstrengend ist zu paddeln, als in der Mitte 😀 auch Emil gefällt es, dem Papa beim paddeln zu zu sehen. Wohlbehalten kehren wir in unseren Heimathafen zurück 😀
Abends wollen wir gerne in der nähe gelegenen Gaststätte essen gehen, allerdings kann man auch dort nicht mit EC-Karte bezahlen und so kehren wir zurück und kochen doch zu Hause… Das Chili schmeckt aber auch sehr lecker 😋 😀
Als wir am nächsten Tag aufwachen, hören wir mal wieder Regentropfen auf dem Dach. Das ist aber gar nicht schlimm, da wir heute eh weiter fahren. Wir verabschieden uns von unseren netten Nachbarn und packen zusammen. Die zwei Tage im Hexenwäldchen waren wirklich super.
Wandern im Elbsandsteingebirge (29.8.-1.9.)
Wir nutzen den verregneten Tag und fahren bis ins Elbsandsteingebirge. Durch unsere ausgiebigen Pausen zieht sich die Strecke ganz schön und durch Umleitung und Baustelle können wir erst kurz vor 6 in Bad Schandau an und beeilen uns, ins Touristcenter zu kommen, das laut Internet um 6 schließt. Dort angekommen, stellen wir fest, dass es doch bis 8 geöffnet hat und dass wir uns ganz umsonst beeilt hatten, denn wirklich gelohnt hat es sich nicht….Wir wollen eigentlich nur ein paar Infos über die Gegend, wo man schon wandern kann und welcher Campingplatz sich anbietet. Die Dame hinterm Tresen gibt uns aber zu verstehen, dass sie uns leider keine Auskunft geben kann, da es sich für einen Tag hier ja gar nicht lohnt und wir sollen doch lieber ein andermal wieder kommen, wenn wir mehr Zeit haben 🤣🤣🤣 hier würde sie sowieso nicht wandern, da hier viel zu viele Touristen sind… völlig fassungslos verlassen wir das Infocenter – ich würde mal sagen, klare Jobverfehlung 😛
Im Internet hatten wir uns den Campingplarz „kleine Bergoase“ ausgesucht. Wir ignorieren das belegt Schild an der Straße und fahren trotzdem dort hin. Am Ende von Mittelndorf finden wir den kleinen Campingplatz mit toller Aussicht aufs Bergpanorama und umringt vom Feldern und Wiesen. Und tatsächlich haben wir Glück – oder den Babybonus 😀 – obwohl kein Stellplatz mehr frei ist, dürfen wir bleiben und bekommen einen netten Platz ganz vorne auf der Zeltwiese. Und nicht nur das, der überaus sympathische und nette Besitzer berechnet uns für den Platz auch nur den halben Preis 👍. Dort ist es richtig toll. Statt der üblichen Toilettenhäuschen und Duschkabinen gibt es hier komplette Badezimmer jeweils mit Dusche, Toilette und Waschbecken ausgestattet. Es gibt eine gemütliche Küche in der man sich aufhalten kann und die Lage ist einfach unglaublich toll. Außerdem gibt es naturtrübes alkoholfreies Radler 😀😀😀
Am nächsten Tag brechen wir nach einem ausgiebigen Frühstück zu einer Wanderung im Elbsandstein auf. Zuerst geht es hinunter ins Kirnitschtal und dann hinauf zu den Schrammsteinen. Einfach gigantisch wie hier die schroffen Felsen im den Himmel ragen und immer wieder sntdeckt man Felsen zwischen den Bäumen. Vom Schrammsteinausblick geht es weiter über den Grat mit tollem Panorama. Es gibt hier unglaublich viele Wege und es fällt uns schwer, den Überblick zu behalten, aber wirklich verlaufen kann man sich hier eigentlich nicht, denn das Gebiet ist doch irgendwie überschaubar und zur Not kann man auch mit der Kirnitschtalbahn zurück fahren. Die Wanderung ist wirklich toll und sehr abwechslungsreich. Es geht größtenteils auf breiten Spazierwegen und Waldpfaden und ansonsten ist alles sehr gut ausgebaut mit Treppen, Leitern und Geländern. Emil fühlt sich beim Papa im Tuch pudelwohl und genießt es mal wieder die Bäume zu betrachten. Eine zeitlang laufen wir den Weg gemeinsam mit einer Familie mit zwei süßen Jungs, die schon fleißig selber mitwandern. Ab und zu gibt es natürlich eine Stillpause und bei unserer Brotzeitpause spielt Emil begeistert mit allem was er greifen kann… Karotte, Plastikflasche und ein Stück Apfel sind ganz hoch im Kurs 😀 nach insgesamt 8 Stunden kehren wir erschöpft aber glückselig zu Jean-Luc zurück.
Da wir keine wirklich Lust verspüren zu kochen, kehren wir in der örtlichen Gaststätte ein. Dort ist so ziemlich alles mit Käse überbacken, aber nach so einem Tag schmeckt uns das Essen großartig 😀 Emil ist wie immer heiß begehrt und sowohl Bedienungen als auch Gäste shakern mit ihm. Die Leute dort waren auch super nett und wir bekamen sogar noch ein Eis to go im Kaffeebecher mit auf den Heimweg. Das war mal wieder ein wirklich gelungener Tag und das Wetter hat prima mitgespielt. Morgen soll es aber wieder regnen, darum fahren wir weiter.
Leipzig – überraschend schöne Stadt (1.9.)
Vor drei Jahren auf der Alpenüberquerung hatten wir Annika kennen gelernt. Seitdem hatten wir eher sporadisch Kontakt, aber als wir ihr relativ spontan schreiben, ob wir sie in Leipzig besuchen können, Ist sie gleich begeistert. Wir genießen die kurze Fahrt bis nach Leipzig und sind gegen Mittag bereits da.
Bei einem zweiten Frühstück auf Ihrem Balkon genießen wir das nun doch schöne Wetter und unterhalten uns richtig gut. Anschließend erkunden wir ein wenig die wirklich grüne Stadt mit Ihren unglaublich vielen Parks und sind begeistert von den vielen Paddelmöglichkeiten über die Elster, den vielen schönen Plätzen und der tollen Stadt. Abends lassen wir uns die leckeren Suppen und Eintöpfe beim All you can eat in der Suppenbar schmecken und genießen den Abend mit Annika und ihren Freund sehr. Ein echt toller spontaner Besuch!!!
So schnell kann es gehen (2.9.)
Am nächsten Morgen begrüßt uns so richtiges Sofawetter.. Nur leider haben wir kein Sofa dabei 😀 beim ausgiebigen Frühstück überlegen wir, wie unsere Reise weiter geht. Eigentlich wollten wir an nem See oder so und dort noch ein wenig in der Sonne relaxen, aber die Sonne wollte das wohl anders haben. Ohne wirklichen Plan fahren wir einfach mal los.. Natürlich in Richtung Süden 😉 und wie wir da so fahren, bringt uns ein Schild auf der Autobahn auf eine Idee. Noch kurz eine WhatsApp geschrieben und schon haben wir ein Ziel. Und wie es manchmal so ist, geht es manchmal schneller als man denkt und svhwups ist man wieder in der Heimat. In diesem Fall genießen wir den Abend mit meinem Bruder und seiner Freundin in München. Es gibt Burger und unmengen an Pommes und die beiden freuen sich riesig uns, und vor allem Emil, zu sehen. Unglaublich, dass wir nun wieder so gut wie zu Hause sind. Wir freuen uns schon riesig auf unsere Familien und Freunde, auf unsere Wohnung und auf die Zeit die vor uns liegt. Wir werden mit Freude von unserer unglaublichen Reise erzählen, von unseren Abenteuern berichten und die atemberaubenden Fotos zeigen. Dabei werden wir in Erinnerungen schwelgen und einfach unglaublich glücklich sein, dass wir diese Reise gemacht haben und dass alles so wahnsinnig gut geklappt hat!!!
Herzlich Willkommen zurück in der Heimat!!
Was für eine wunderschöne Reise!! Wir haben mit großer Spannung eure Schritte mitverfolgt und konnten dabei ganz herrlich in Erinnerungen an unsere 2 Monate Norwegen letztes Jahr schwelgen. Es ist eine wahre Freude euch als so abenteuerlustige, mutige, unkomplizierte und vorallem überglückliche Familie zu sehen.
Euer großes Abenteuer ist nun zu Ende, aber wir können euch versprechen, es bleibt euch auf ewig in ganz besonderer Erinnerung und so wie wir euch kennen, lässt auch das nächste nicht lange auf sich warten.
Jetzt genießt aber erstmal wieder das ‚normale‘ Leben und dann freuen wir uns auf ein baldiges Wiedersehen.
Eure Romina, Philipp & the little Lu