Unser Reise Alltag

Inzwischen hat sich eine richtige Tagesroutine entwickelt. Morgens wachen wir zwischen 7 und 9 auf und verbringen noch eine Zeit im Bett und spielen und kuscheln mit Emil. Dann steht einer von uns auf und richtet das Frühstück, während der andere sich weiter um Emil kümmert. Während dem Frühstück turnt Emil meist auf einer Decke neben uns rum und wir genießen leckere Dinge… Momentan gibt’s Pfannkuchen (fertig gekauft) mit Schinken und Käse oder Marmelade bzw Nutella 😋 nach dem Frühstück schläft Emil meist wieder ein und wir räumen in Ruhe auf und packen zusammen.

So gegen 11 Uhr kommen wir dann meistens los. Unser Tagesprogramm findet in der Regel zwischen 11 und 19 Uhr statt. In dieser Zeit gehen wir wandern, schauen uns schöne Dinge an oder fahren weiter. Bei der Auto-Fahrt sitze ich bei Emil wenn er wach ist und wir spielen, singen und ich erzähle ihm Geschichten – entweder Märchen oder allerlei interessante Sachen, die mir, durch die Umgebung inspiriert, so einfallen. Wenn er schläft sitze ich meist vorne und genieße die Aussicht. Irgendwie hat es sich so eingependelt, dass meistens der Hase fährt und das macht er hervorragend. Die Straßen sind hier nämlich oft auch ziemlich eng und auch die Geschwindigkeit ändert sich dauernd. Sehr schnell darf man hier aber nicht, maximal 80, ganz selten auch mal 90, aber oft ist auch auf 60 oder sogar 40 begrenzt. Im Urlaub ist dies aber meist sehr angenehm, so hat man mehr Zeit, die Umgebung zu bewundern. Die Straßenführung ist hier übrigens ganz schön ausgefuchst. Es gibt jede Menge Tunnel, in denen es sogar Kreisverkehre gibt!!! Es kann auch sein dass man aus dem Tunnel über eine Brücke und wieder zurück in dem Tunnel fährt. Der längste Tunnel ist 25 km lang, den sind wir aber umfahren, da der wunderschöne Bergpass mit seinen tollen Ausblicken uns doch angenehmer erschien als 25 km Dunkelheit. Auch die Brücken sind zum Teil spektakulär. Sie führen steil bergauf oder um die Kurve herum und die Ausblicke von dort oben sind meistens herrlich. Autofahrten sind auch ein bisschen wie Sightseeing und es macht Spaß durch das Land zu fahren. Ganz nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“. Wir fahren aber nie länger als 3-4 Stunden am Tag, meistens weniger und das natürlich mit vielen Pausen. Emil schläft Untertags viel, egal ob wir wandern, Auto fahren oder irgendwo an einem festen Platz sind. Am längsten ist er morgens und abends wach, zwischendrin sind seine Wachphssen eher kürzer. Anfangs dachte ich, dass das am Autofahren liegt, aber an den Tagen, an denen wir nicht oder nur ganz kurz gefahren sind, war es genauso 😉

Je nachdem, was wir Untertags so treiben suchen wir uns dann nachmittags oder abends einen schönen Platz, wo wir uns niederlassen. Wir gehen nochmal spazieren, erkunden die Gegend, der Hase geht angeln, wir spielen mit Emil, kochen und genießen die Zeit. Momentan schläft Emil dann zwischen 20 und 21 Uhr ein, nachdem er die ersten Wochen meist wach war, bis wir um ca. 23 Uhr alle gemeinsam ins Bett sind. Wenn Emil schläft, lesen wir viel – ich ein Buch, Stefan den Reiseführer.

Am 4.8. Sind wir abends noch eine Weile draußen gesessen mit Blick auf Fluss und Berge, während Emil im Jean-Luc geschlafen hat. Da es momentan immer wieder bewölkt und regnerisch ist, wird es abends, so gegen 11 oder 12, tatsächlich so ein bisschen dämmrig, aber bei gutem Wetter und Sonnenschein ist es Tatsächlich die ganze Zeit hell… Zumindest haben wir noch keine Dunkelheit gesehen 🤣 im Jean-Luc kann man oben aber fast komplett dunkel machen, so ist das mit dem Schlafen kein Problem und müde wird man auch wenns hell ist 😄

Wandern im Nationalpark Rago

Am nächsten Morgen entschlossen wir uns relativ kurzfristig für eine Wanderung im Nationalpark Rago, der nur wenige Kilometer von unserem Stellplatz einen Einstieg hat. Nach einem kurzen Anstieg ging es relativ eben eine ganze Weile am Fluss entlang und neben einem Wasserfall ein kurzes steile Stück nach oben. Danach ging es über ein Feuchtgebiet – evtl ein Moor oder sowas – weiter. Leider hatten wir irgendwie den Wanderwege verloren, der gemütlich über Boardwalks (Holzstege) geht und stapften planlos ein wenig durch den feuchten Untergrund und hüpfen über Bäche 🙂 den Weg fanden wir danach recht schnell wieder, als es in den Wald hinein ging. Von da aus ging es immer wieder hoch und runter und es wurde langsam anstrengend. Also machten wir eine Pause mit Blick auf zwei gigantischen Wasserfälle und eine atemberaubende Felswand und beschlossen dort, nicht weiter bis zur Hütte zu laufen, sondern dem Rückweg anzutreten. Da die Hütte unbewirtschaftet war, wartete dort eh kein Bier auf uns 🤣🤣🤣

Auch den Rückweg genossen wir sehr, wobei diese, bisher längste Wanderung uns schon ein wenig schlauchte, auch wenn der Weg zum. Ende hin immer breiter und einfacher wurde, waren wir letztlich müde und freuten uns riesig auf eine warme Suppe und Füße hoch legen. Da es leicht zu regnen begann und der Stellplatz der vorherigen Nacht ohnehin schon sehr matschig war, beschlossen wir, noch ein Stück weiter zu fahren. Spontan suchten wir einen Platz am Fjord, wo man auch angeln konnte. Dort war es wunderschön und wir wunderten uns, dass hier noch niemand anders stand, aber freuten uns, ihn gefunden zu haben. So machten Emil und ich es uns um Van gemütlich, während der kleine Hase im Nieselregen stand und einen Fisch nach dem anderen heraus zog. Laut Internet und unserer hervorragendem Fisch – Kenntnisse müssten es Heringe sein… Heute Abend gibt’s auf jeden Fall für jeden zwei kleine Fische 😍😍😍