Die vier Tage, die wir auf Prince Edward Island verbrachten, waren herrlich! Die Insel ist wunderschön und das Leben hier ist ruhig und gemütlich! Nach unserem herzlichen Empfang mit Rundflug über die Insel, schauten wir uns am Tag danach erstmal die nähere Umgebung an: Summerside ist das zweitgrößte Städtchen hier auf der Insel! Es ist ein gemütliches Örtchen mit vielen Restaurants und direkt am Meer gelegen! Nachdem wir im Visitior Center umfassende Informationen über die Stadt und die Insel bekommen hatten, schauten wir uns die Eröffnungsparade des lobster-Festivals etwas an, bevor wir uns selbst einen lobster gönnten 🙂 in einem kleinen Pub am Hafen gab es zum lunch fish&chips und Hummer-Tacos! Yammie 😉
Danach schlenderten wir den kilometerlangen Boardwalk am Meer entlang! Nachdem es am morgen ziemlich geregnet hatte, zeigte sich nun auch strahlender Sonnenschein und wir genossen den Tag 🙂
Abends trafen wir uns noch mit Ann und deren Mann, um ihnen Herb zu zeigen, da die beiden auf der Suche nach einem Camper-Van sind! Da sie allerdings zwei Kinder haben, war Herb nicht das, was sie gesucht hatten! Die beiden wohnen in der Nähe von Victoria by the sea und so schauten wir uns abends das kleine Fischerdörfchen an – echt schön dort!!! 😉

Den nächsten Tag verbrachten wir dann auf dem North Cape Coastal Drive! Dieser fuhrt um den nord-westlichen Teil der Insel und beinhaltet viele Sehenswürdigkeiten! Der Weg an sich ist sehr szenisch und bietet unzählige Eindrücke von der Insel und schöne Ausblicke auf Küste und Meer! Unser erster Stopp war bei den Bottle Houses! In einem wunderschön angelegtem Garten mit Teich, Bächlein und Brücke, sind drei niedliche Häuschen zu besichtigen die aus bis zu 12.000 leeren Flaschen bestehen! Das Licht fällt durch die vielen bunten Flaschen wunderschön und die Atmosphäre Ist atemberaubend! Trotz leichten Regen schlenderten wir von Haus zu Haus! 1980 hat Edouard Arsenault sein erstes Haus gebaut und benutzte dafür ca. 12.000 leere Flaschen, die er in Restaurants, Pubs und aus Abfalltonnen gesammelt hatte! Als die Leute von seinem Vorhaben erfuhren, halfen sie ihm beim Flaschensammeln und so befinden sich unzählige, vielfältige, farbige und weise Flaschen in seinem Besitz 😉
Unsere Reise führte uns weiter zum Potato Museum in O’Leary! PEI ist berühmt für seine Kartoffeln und so konnten wir uns das Museum natürlich nicht entgehen lassen… Leider war dieses mit seinen unzähligen Farm-Maschinen gar nicht so interessant und auch die weltbesten selbst gemachten Pommes rochen besser als sie tatsächlich waren! Denn obwohl die handcut fries lecker aussahen, waren sie nicht wirklich knusprig 🙁

Nach diesem Erlebnis ging’s zurück an die Küste! Dort fuhren wir vorbei an wunderschönen Sandstränden und schroffen Felsenküsten! Am West Point besichtigten wir den dortigen Leuchtturm! Einer der unzähligen Leuchttürme auf der Insel, der schwarz-weiß gestreift in den Himmel aufragt!
Ich baute dort auch noch die weltbeste 1-Minuten-Sandburg, die Kasper jedoch mit seinem vernichtenden Urteil stark kritisierte ;-P (ich hatte aber trotzdem Spaß dabei 😉 )
Nach so vielen Eindrücken machten wir uns auf den Heimweg und machten es uns noch bei Lagerfeuer am Strand gemütlich! 🙂

Am nächsten Tag ging’s zum Prince Edward National Park! Dort führte uns  ein wunderschöner Weg am Meer entlang, durch ein Wäldchen und schließlich über einen schwimmenden Boardwalk über einen See zu einem der schönsten Strände die wir hier gesehen haben 😉
Hinter beeindruckenden Sanddünen erstreckt sich ein kilometerlanger Sandstrand! Wir vergnügten uns im wunderbaren Wasser und beobachteten den bedrohlichen Gewitter-Himmel in der Ferne! Der leichte Schauer störte uns kein bisschen, da wir ja eh schon nass waren! 😉 es war ein solch beeindruckender und friedlicher Ort und wir genossen den Nachmittag am Meer!!! 😀

Auf dem Heimweg erwartete uns noch ein kulinarisches Highlight: St. Ann’s Lobster Supper! Wir hatten davon im Reiseführer gelesen und wussten nicht, was uns erwartete! Aber das 4-Gänge-Menü war der Wahnsinn! Das Dinner startete mit einer cremigen Meeresfrüchte-Suppe! Als Zwischengang ließen wir uns einen Teller voll Miesmuscheln schmecken und als krönendes Hauptgericht hatten wir uns das surf&turf ausgesucht: ein halber Hummer, ein zartes Steak und dazu Gemüse und Frühkartoffel! Es schmeckte herrlich!!! Als Abschluss gabs dann noch einen saftigen Schoko-Brownie und Erdbeer-Rhabarber Crisp! Danach waren wir dann doch ganz schön voll, aber das wars auf jeden fall wert 😉 😉 😉

Mit diesem genialen Dinner endete unsere Zeit auf PEI auch schon fast! Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns noch von unseren reizenden Gastgebern Percy und Marilyn und begaben uns auf den Weg über die Brücke zurück aufs Festland und Richtung Nova Scotia – unsere letzte Provinz in Kanada!!!

Wir hatten hier noch 4 Tage auf Cape Breton Island geplant bevor wir uns dann in unser End-Ziel Halifax begeben!!!! 🙂
Wir fuhren auf die Insel bis nach West Mabou, wo wir uns einen Campingplatz ausgesucht hatten! Von dort aus wollten wir mit dem Taxi in den Red Shoe Pub! Ein sehr bekannter Pub in der Gegend 😉 wir wollten dort gebührend in Kaspers Geburtstag rein feiern! Leider war es zunächst gar nicht so einfach ein Taxi dorthin zu Kriegen! Und so beschlossen der Campingplatz-Besitzer kurzerhand uns selbst dorthin zu fahren! Echt nett 🙂

Der Pub war schon ganz schön voll und so setzten wir uns zu einem Pärchen aus Kalifornien! Wir unterhielten uns echt gut und genossen den Abend! Uns gefiel es allen sehr gut!! 🙂 Nur von der live Musik hatten die beiden (deren Namen wir leider nicht kennen) sich etwas anderes erwartet und so verließen sie den Pub schon etwas früher! Uns gefiel die Musik ausgezeichnet und wir genossen den heiteren Abend! Nur das mit dem Geburtstags-Ständchen klappte nicht so ganz… Der Sänger hatten sich gleich darauf eingelassen dem Kasper ein Ständchen zu singen, doch leider missverstand er mich, was die Zeit anging und so erhielt der kleine Hase um viertel nach elf (also etwas verfrüht) das wohl schlechteste happy Birthday der Welt!!! 😉 denn obwohl der Sänger echt gut singen und Gitarre spielen konnte, war Happy Birthday wohl nicht in seinem Repertoire ;-P
Als wir schließlich nach einem lustigen Abend zahlen wollten, erlebten wir noch eine Überraschung! Ich bemerkte, dass die Rechnung viel zu gering ausfiel und bevor ich etwas anmerken konnte, erklärte uns die Kellnerin, dass das nette Pärchen von vorhin unser Essen bezahlt hatte!!! Wir waren echt platt! Wir begegnen hier immer wieder lieben Menschen, aber dass wir von fremden Menschen zum Essen eingeladen werden ohne davon zu wissen, war echt überwältigend!!! VIELEN DANK 😉

Der Hasen-Geburtstag wurde begleitet von schönstem Sonnenschein und wir starteten den 300 km langen Cabot Trail, der um die Insel Cape Breton herumgeht und zahlreiche Highlights bietet!
Als erstes ging’s in den Cape Breton Highlands Nationalpark, wo wir uns einen Campingplatz mit Meer-Blick sicherten 😉

Auf dem Weg zum Skyline Trail bewunderten wir die vielen Ausblicke aufs Meer und die sanften Hügel und Berge um uns herum! Der Skyline Trail befindet sich auf dem Gipfel des French Mountain und führt in einem 8 km langen Loop durch eine wunderschöne Landschaft! Den großen Elch mit Geweih sahen wir leider nicht, wir hörten nur von ihm, dass er gesehen wurde 😉 dafür genossen wir die Ausblicke aufs Meer und die ruhige Atmosphäre im Sonnenschein!
Auf der Weiterfahrt hörte ich dann nur „stop, halt, ein Elch!“ Und tatsächlich sahen wir, wie eine Elchkuh durch den French Lake schwamm!!! Echt witzig – wir wussten gar nicht, dass diese Tiere schwimmen können! 😉
Auf dem kurzen Boardwalk Trail, den wir anschließend machten, sahen wir immer noch keinen Elch mit Geweih, aber der Holzsteg führte uns durch eine verlassene Ebene voller Tümpel, Teiche, Orchideen und Seerosen!!! 🙂
Als wir wenig später wieder am French Lake entlang kamen, konnten wir dort sogar noch eine Elch-Mama mit Baby am anderen Ufer beobachten – wie süß 🙂

Zu Ehren des Geburtstags-Tages gönnten wir uns abends eine Flasche spritzigen Apfel Cidre, den wir in Québec gekauft hatten und bestaunten den malerischen Sonnenuntergang überm Meer! 🙂

Der nächste Tag führte uns zu Tieren, die wir bisher noch nicht in freier Wildbahn gesehen haben! Vom Boot aus konnten wir Wale beobachten!! Zuerst sahen wir immer wieder mal einen Minky whale! Die Tiere sind nicht ganz so Zutraulich wie andere Arten und man sieht sie meistens nur kurz irgendwo auftauchen! Wir sahen seine Rücken-Flosse relativ nah neben dem Boot auftauchen und waren sehr beeindruckt von diesem Erlebnis!!!! Wir verfolgten den Wal eine Weile und sahen ihn immer wieder auftauchen! Auch andere Tiere dieser Art konnten wir mal näher mal weiter entfernt beobachten! Das Highlight stand uns aber noch bevor! Eine Gruppe von Pilot whales tauchte neben unserem Boot auf! Sie gehören zu der Familie der Delfine und sind die zweitgrößten Delfine die es gibt nach dem Orca! Die Tiere sind sehr menschenfreundlich und begleiteten uns eine Weile! Immer wieder sahen wir die Tiere auftauchen! Herrlich!!! 🙂 und es waren sogar zwei Babys dabei! Zwei kleine graue Wale die begleitet von den erwachsenen Tieren immer wieder ums Boot herum auftauchten!!! Wir waren echt sprachlos! Die Tour hat uns mega viel Spaß gemacht und wir waren glücklich, dass wir so viel sehen konnten!!! 🙂

Danach genossen wir noch den Rest des Capot Trails! Es war einfach herrlich, die Küste zu sehen und übers blaue Meer zu schauen!

Zum Abschluss der Insel ging’s dann am nächsten Tag zum Fortress Louisbourg!
Die französische Festungsstadt aus dem 18. Jahrhundert würde teilweise rekonstruiert und zeigt heute sehr anschaulich das Leben der damaligen Zeit! So wurden wir mit Gewehr-und Kanonenschüssen begrüßt, besuchten die Häuser der reichen und armen Leute, sprachen mit Angestellten und Ehrenmännern! Wir schrieben und versiegelten Briefe, lernten, wie man klöppelt und speisten mit dem einfachen Volk! Es war genial und alles war authentisch!! Wir hatten viel Spaß dabei und wohnten sogar einer öffentlichen Bestrafung bei! Auch ließen wir uns das Essen schmecken! Suppe, Kabeljau und Schweinefleisch, sowie Gemüse und Tee gab’s zum Lunch, genau wie früher war nur ein einziger Löffel vorhanden! Der Tag in der Festung war herrlich und wir waren tief beeindruckt! 😉


Inzwischen sind wir in Halifax angekommen! Wir haben allerdings noch nicht viel von der Stadt gesehen, da wir heute erstmal damit beschäftigt waren, den Van auszuräumen und uns zu organisieren! Auch zwei Interessenten waren heute schon da… Wir sind gespannt was sich so ergibt! 🙂