Samstag, 16.8.

Schon lange reden wir davon und heute ist der Zeitpunkt gekommen. Wir packen die Räder und radeln los – den Kammeltalradweg entlang durch unseren schönen Landkreis.

Also gepackt hab ich schon gestern – ich bin schon etwas aufgeregt. Im Bus bin ich ja inzwischen routiniert, aber was braucht man für eine mehrtages Fahrrad Tour? Und passt das alles aufs Fahrrad? 😜 Organisiert wie immer laufe ich mit meiner Packliste durchs Haus und sammle alles im Hof. Zelt, Schlafsack, Luftmatratze, Luftpumpe, Badesachen, Regenklamotten, Wechselklamotten, Snacks, Getränke …. 

In die erste Satteltasche packe ich die Luftmatratzen und Schlafsäcke – und schon ist die Tasche voll. 😜 Eine Tasche mit Regenklamotten und Fließjacken, eine Tasche mit Badesachen. Eine Tasche mit essen und Nervennahrung (Alkohol 😂) Der Fahrradkorb ist überladen und streift am Rad – also müssen wir kurzfristig Umpacken. Alles in einen Rucksack rein. Die Kinder wollen los – wir auch 😃

Um 11 starten wir endlich. Wir lassen es gemütlich angehen. In Stadtgarten sausen die Kinder noch bissle an ihrem Lieblingshügel Rum und an der Kammel pflücken wir Brombeeren. Ein herrlicher Tag – wenn nur die ständigen Streitereien und das. Gemotze der Kinder nicht wäre. 😜

Weiter geht’s. Als wir Krumbach am Wertstoffhof verlassen, sind wir gefühlt schon ewig unterwegs und es dauert nicht lange, da eskaliert es mal wieder und Emil düst davon. Ich hinterher. Am nächsten Picknickplatz gibt’s Waffeln für alle. Die Stimmung Wird wieder besser, Kind war also vermutlich mal wieder hungrig …. Also weiter 😃

Felix ist genervt von seinem Fahrrad, weil er keine Gänge hat und zu langsam ist und wir rutschen von einem Tief ins nächste. Aber er hat ja Recht, sein Fahrrad ist ihm wirklich inzwischen zu klein

Nächster Stopp am Durschtlöscherhäusle in Erisweiler. Immerhin schon 5 km geschafft, aber so richtig entspannt war’s bisher nicht.

Am süßen Häusle in Halbertshofen holen wir uns ein Eis und nehmen es mit zum Kammelstrand in Neuburg. Eis, Wasser und Spielplatz, was könnte es schöneres geben. So richtig entspannt ist es trotzdem nicht, aber wir geben uns alle Mühe 😂

Weiter geht es den Kamelradweg entlang. Emil rettet Raupen, die leichtsinnig über die Straße laufen, wir beobachten Kühe, den Zug, Störche und Graureiher. Die Stimmung steigt. Wobei Felix immer noch viel Motivation zum Fahrrad fahren braucht.

Am Rast-Bänkle vor Unterrohr machen wir Picknick. Wir genießen die entspannte Stimmung.

Das letzte Stück ist dann nochmal bisschen zäh. Felix hat die Schnauze voll vom Feldweg. Ich fahr mit Emil vor und wir entdecken eine Badestelle an der Kammel. Auch Felix hat Spaß daran und wir genießen den harmonischen Moment. So hab ich mir das vorgestellt 😍

Letzte Etappe. Den Berg rauf zur Tante Schwesta. Die Freude ist groß, als wir endlich um 17 Uhr  ankommen.

Wir werden begrüßt mit leckerem Apfelkuchen von der Hasenoma und die Kinder fangen sofort an zu spielen.

Später wirft Wolfi den Grill an und obwohl das Unwetter an uns vorbei zieht, gehen wir zum Essen lieber rein. Wir werden hervorragend verköstigt und umsorgt 😍

Den Abend verbringen wir am Lagerfeuer mit Weißwein und Bier. Die Kinder spielen. Genau so haben wir es uns vorgestellt.

Bettbringen im Zelt klappt unkompliziert und harmonisch – ein schöner Abschluss unserer ersten Etappe. Mit Höhen und Tiefen, aber alles in allem hat es doch gut geklappt.

Sonntag, 17.8.

Am nächsten Tagen werden wir mit Pancakes verwöhnt. Wir verbringen den vormittag noch hier, bauen Zelt an und packen die Fahrräder,ratschen und spielen.

Also wir mittags los wollen Richtung Silbersee, will Emil lieber hier bleiben und noch ne Nacht zelten. Wir wollen aber weiter, also fragen wir Cousin Anton, ob er uns mit an den Silbersee begleitet. Die Begeisterung ist riesig und motiviert starten wir zu 5. In die nächste Etappe. Die großen Jungs lassen auch Felix immer wieder voraus fahren und die Stimmung ist ausgelastsen.

Bereits nach 1 1/2 Stunden sind wir am Ziel. Die Sonne kommt raus und wir verbringen einen super schönen Nachmittag am See.

Abends kommen Tante Schwesta und der Rest der Familie nach und wir gehen noch gemeinsam Pizzaessen.

Kurz zuvor gibt Stefan noch Felix andauernden Gejammer nach, dass er mit Emils Fahrrad fahren will. Nach wie vor ist das Fahrrad für Felix zu groß, aber seine Willenskraft überwindet alle Grenzen und er schafft es, damit zu fahren. Leider ist das der Auslöser dafür, dass Felix ein Mords-Theater macht, weil er jetzt nicht mehr mit seinem Fahrrad fahren möchte und das hellgrüne Fahrrad ist jetzt seins. Das findet Emil natürlich nicht so cool. Und so wird der Abend anstrengend und nervig. Dass wir auch noch 1 Stunde auf die Pizza warten müssen, macht es nicht besser . Heute sind wir einfach froh, als wir die Kinder ins Bett stecken können.

Montag,18.8.

Der morgen fängt so an, wir der Abend endet. Sofort ist das Fahrrad wieder Thema und die Stimmung ist gereizt.

Wir schaffen es zwar immer wieder kurz, den wunderschönen See zu genießen und haben auch kurze harmonische Momente, aber die Grundstimmung ist angespannt.

Felix macht ein riesen Theater , weil er mit seinem Fahrrad weiter fahren soll. Und so wird die Fahrt nach Offingen für mich so anstrengend, dass ich Felix anbiete, die Tour abzukürzen und mit dem Zug nach Hause zu fahren. Dann hat Emil aber auch keine Lust mehr. So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Frustriert,  genervt und heulend stehen wir in Offingen am Bahnhof. Die Zugverbindung ist mehr als bescheiden.

Stefan reißt das Ruder nochmal rum. Mit Versprechungen und Bestechungen machen wir uns doch nochmal auf den Weg. Erstmal zu Edeka, wir brauchen Alkohol und Süßigkeiten 😜😂

Nächster Stopp ist die Radeltankstelle an der Donau. Wir essen zu Mittag, die großen und kleinen Kinder fahren mit den Tretfahrzeugen und der Tag ist wieder gerettet.

Der Abschnitt an der Donau entlang ist wunderschön. Wir entdecken Enten mit ihren  Küken, Schwäne und Züge 😉 wir machen nochmal ein kleines Picknick, kühlen unsere Füße im Bächlein und genießen den Sonnenschein.

Leider kommen wir 5 Minuten „zu spät“ am Bahnhof in Günzburg an und müssen fast ne Stunde auf den nächsten Zug warten.  Die Kinder haben aber Spaß beim beobachten der Züge und so vergeht die Zeit schnell.

Im Zug drehen die Kinder nochmal auf – man sollte meinen, dass sie nach 13 km Fahrrad fahren ausgelastet sind 😂

Zu Hause angekommen holen wir uns noch Grillgut und verbringen einen herrlich entspannten Abend mit Freunden auf unserer Terrasse.

Alles in allem eine tolle Tour, wahrscheinlich wäre es entspannter gewesen, wenn Felix ein passendes Fahrrad gehabt hätte, aber das können wir ja dann nächstes Mal ausprobieren 😂