Montag 14.6. Meer, Fische und ein Schiffswrack
Heute brechen wir zeitig auf und fahren nach Relitto dell’Elviscot di Pomonte – einem Schiffswrack direkt vor der Küste. Emil freut sich schon seit Tagen – heute früh ist es ihm aber zu aufregend und er kommt mit seinen Gefühlen nicht mehr klar – Gott sei Dank nur ein kurzer Ausbruch.
Wir haben Glück und bekommen einen Parkplatz oberhalb eines einsamen Strands, von dem aus wir mit dem Kanu das Wrack besichtigen wollen. Auch Emil freut sich jetzt wieder.

Allein der Weg runter zum Strand ist schon ein Highlight es geht einen kleinen Pfad in Serpentinen dem Berg hinunter, das Meer immer im Blick. Überall wächst Rosmarin und andere duftende Pflanzen. Es ist wirklich unglaublich toll und die Kinder kraxeln wir immer Trittsicher den Berg hinab. Nur der arme Hase muss sich mit dem Kanu ganz schön abschleppen. Aber Gott sei Dank ist er bärenstark 😉

Unten angekommen, spielen die Kinder im Wasser bei den Steinen und Stefan baut das Kanu auf.

Und dann geht’s los – Emil sitzt im Beiboot, Felix ist startklar 😃 wo wir hin müssen ist leicht zu erkennen, einfach da wo alle sind 😃

Das Meer ist Türkisblau und das Schiffswrack nicht weit vom Ufer entfernt. Stefan hat außerdem gelesen, dass sich dort viele Fische tummeln und sie ganz nah ran kommen, wenn man sie mit Brot futtert. Also haben wir extra altes Brot mitgenommen 😃 und tatsächlich, es funktioniert. Bereits nach kurzer Zeit tummeln sich so viele Fische um uns, es ist vom Boot aus schon toll anzusehen. Mit Schnorchel und Taucherbrille begebe ich mich ins Wasser und Stefan füttert weiter die Fische an. Einfach einmalig und einzigartig 😍 so ein unglaublich schönes Erlebnis!!

Es könnte so schön sein ,😂 leider kämpft Emil mit Anspannung, Aufregung und Angst. Er wurde so gerne ins Wasser, traut sich aber nicht. Das wäre auch weiter nicht schlimm, wenn er dabei nicht unausstehlich zu uns wäre. 😥
Wir paddeln weiter und sehen das Wrack. Auch das ist vom Boot aus gut zu sehen. Felix sitzt ganz andächtig im Boot und staunt. Stefan taucht sogar runter, um es zu berühren 😃 auch Emil findet es toll, aber nach wie vor kämpft er mit sich. Also beschließen wir, die Situation erstmal zu beenden und fahren ans andere Ufer, um ein Eis zu essen. Endlich befinden wir uns mal in einem Land, indem man für Eis kein Vermögen ausgibt, da muss man das ausnutzen 😃

Auf dem Rückweg versuchen wir es nochmal, und dieses Mal traut Emil sich vom Boot aus mit der Taucherbrille runter zu schauen 🥳
Als positiven Abschluss verfüttern wir noch unser restliches Baguette an die Fische und genießen die Rückfahrt. Dieses Mal reitet Felix auf seinem Krokodil neben uns her 😃
Am Strand angekommen, spüren wir die Hitze des Tages in voller Härte. Kein Fleckchen Schatten in Sicht. Es ist abartig und wir packen schnellstmöglich zusammen und treten den Rückweg an.
Oben angekommen spielen die Kinder unglaublich schön zusammen Feuerwehrmann Sam in einem kleinen Wäldchen im Schatten und Stefan und ich sitzen zusammen und überlegen, wie’s weiter geht. Schön, wenn es so harmonisch ist 😍
Wir entschließen uns nach Marciana zu fahren, ein kleines Bergdorf, von wo aus man eine Wanderung machen kann, die sich Emil im Wanderführer ausgesucht hat.
Wir parken oberhalb des Ortes neben einer Burgruine. Hier stehen wir das erste Mal frei – direkt neben einer Burgruine. Leider ist sie verschlossen und wir können die nicht erkunden.
Also beschließen wir, das Städtchen zu erkunden und sind hin und weg.

Es ist so unglaublich schön dort. Die schmalen Gässchen mit Kopfsteinpflaster, überall Treppen und Nischen, es blüht und duftet. Es hat so unglaublich viel Charme, das bemerken auch die Kinder. Es gibt kleine Läden mit Handwerkskumst, kleine Restaurants und eine sehr charmante Creperia. Der lustige Besitzer bringt uns alle zum Schmunzeln. Es läuft gute Musik und die Katze schleicht um uns herum. Hab ich schon erwähnt, wie schön es da ist?? 😂 wirklich unglaublich toll 😍😃

Wir genießen den Sommerabend und die entspannte Stimmung. 😍
Montag ,15.6.- Wandern kann man auch bei 30 Grad im Schatten
Was für ein Tag! Was für eine Wanderung, einfach unglaublich! Heute war es von morgens 7 bis abends 9 super entspannt und wir haben so unglaublich viel gesehen! Und immer wieder hab ich auf einen Ausbruch gewartet, aber es kam nichts!!! Es war heute einfach entspannt!!!
Um 8:30 Uhr starten wir in Marciana und wandern erstmal den Kreuzweg entlang hoch zur Kirche Madonna del Monte. Die römischen Zahlen auf den Stationen sind interessant und vertreiben uns die Zeit. Oben bei der Kirche gibt es die Löwenquelle. Die Kinder freuen sich über das kühle Wasser. Im Bus gibt es meistens nämlich eher lauwarmes Wasser zu trinken 😜, deswegen füllen wir alle Flaschen mit dem kühlen leckerem Wasser, bevor wir weiter gehen .


Eigentlich biegt unser Weg nun rechts ab, geradeaus sind aber phantastische Kletterfelsen und ein Aussichtspunkt. Das wollen wir uns noch genauer ansehen und wir machen einen kurzen Abstecher dorthin.

Zurück auf unserem Weg folgen wir dem Höhenweg, der durch die Macchia, genießen den wunderschönen Ausblick und beobachten Schmetterlinge und Eidechsen.


Auf einer wunderschönen Waldlichtung machen wir Picknick, bevor es weiter durch duftende Sträucher einen schmalen Pfad entlang geht.


Danach geht es ganz schön lange bergab -zim Teil über Felsen, was uns allen Spaß macht, zum Teil durch ein Wäldchen, wo es angenehm kühl ist. Im Wald liegt leider ein Haufen trockenes Laub, was uns das Laufen erschwert. Zum Teil ist es ne ganz schöne Rutschpartie und wir sind froh, als wir wieder auf felsigeres Terrain gelangen.

Um 14 Uhr erreichen wir Patresi erreichen. Wir sind alle ganz schön fertig und freuen uns riesig über einen Brunnen,wo wir unser Wasser auffüllen können.

Die Pizzeria, die Eis verkauft, öffnet leider erst um 16 Uhr … Also beschließen wir, erstmal noch runter zur Bucht zu laufen. Der Weg ist ganz schön abenteuerlich. Felix kann nicht mehr und wird abwechselnd getragen. Emil erträgt es einfach und läuft weiter, aber man merkt auch ihm an, dass er fertig ist: immer wieder stolpert er oder rutscht ab. Eine halbe Stunde später sind wir unendlich froh, dass wir uns im Meer erfrischen können. Für die Kinder gibt es eine kleine Gumpe, wir tauchen in die Fluten ein. Ein herrlicher Spot.

Hoch nehmen wir einen anderen Weg weniger abenteuerlich, aber natürlich geht auch der steil bergauf und es ist immer noch sau heiß 😜 aber wunderschön 😍

Das Eis oben haben wir uns redlich verdient – was für eine krasse Tour – vor allem bei der Hitze. Nach 8 Stunden unterwegs fahren wir im klimatisierten Bus zurück, der dieses Mal auch pünktlich kommt 😃


Von der Bushaltestelle müssen wir noch hoch zum Bus – einmal nach oben durch Marciana. Die Kinder sind wohl doch noch nicht ausgelastet – sie hüpfen die Stufen hoch und haben einen Heidenspaß dabei 😂 woher kommt nur diese Energie 😃

Also wir um kurz nach 5 weiter fahren, bin ich überzeugt davon, dass die Kinder einschlafen. Aber von wegen, die beiden sitzen hinten dron, hören Feuerwehrmann Sam und kugeln sich vor lachen. 😃

Wir kaufen noch kurz ein und lassen uns dann auf dem Stellplatz in den Dünen nieder, wo wir die nächsten zwei Nächte bleiben werden und morgen nochmal einen entspannten Strandtag einlegen wollen.
Die Kinder sind gleich begeistert – ein Stellplatz neben Kletterbäumen 😍

Dienstag, 16.6 – Fahrradtour im Nationalpark
Hinweis: ich habe versucht, den folgenden Text möglichst positiv und ebenso diplomatisch zu verfassen 😜 es war anstrengend, aber schön und allen geht’s gut 👍🏼😂
Heute starten wir erstmal ganz entspannt in den Tag, aber auf Strand hat irgendwas keiner so richtig Lust und ums Eck ist ein Nationalpark auf einer Halbinsel. Also entscheiden wir uns für Fahrrad fahren.
Stefan meint es gut und sucht einen Weg raus, der gleich weg von der Straße geht. Einmal durch den Campingplatz und steil bergauf – erste Herausforderung 😃
Oben angekommen ist der Weg eher ein Mountainbike trail. Emil freut sich, Felix und ich versuchen es auch und haben auch Spaß daran. Der Ausblick ist mal wieder super 👍🏼

Nach Ner Weile wird’s aber anstrengend, Felix tut sich echt schwer mit seinem kleinen Fahrrad. Tapfer schiebt und fährt er abwechselnd und boxt sich durch. Der Weg nimmt aber kein Ende. Auch Emil tut sich zwischendrin schwer und seine Frustrationstolleranz ist heute nicht so groß.



Um mal kurz zu verschnaufen, klettern wir runter ans Meer und essen je Kleinigkeit. Gestärkt geht es weiter. Auf und ab – nicht nur landschaftlich, sondern auch emotional.

Die Kinder kommen ans limit. Ich trage und schöne Felix und mein Fahrrad, Stefan trägt sein und Emils Fahrrad, die Kinder laufen. (davon gibt es keine Fotos 😜😂) Ich bin stolz auf mich, dass ich trotzdem irgendwie Spaß dran habe 😃 und Stefan nimmt es auch erstaunlich gelassen – zumindest äußerlich 😉
Irgendwann wird der Weg breiter. Dafür geht es kontinuierlich bergauf. Die Emotionen wechseln sich immer noch abm Gott sei Dank haben wir die Abschleppseile dabei Stefan zieht Emil, ich Felix. Wieder bin ich stolz auf mich, dass ich es schaffe und sogar Spaß dabei habe 😂
Endlich oben. Plötzlich ist die Laube bei allen wieder gut. Es geht auf breiten wegen bergab, die Kinder sausen, wir genießen den Ausblick und erholen uns von der emotionalen Achterbahn unserer Kinder.

Aber spätestens beim Eis sind alle wieder glücklich 👍🏼😍

Eigentlich wollen wir ja noch zum Strand – Der einer der schönsten Sandstrände der Insel sein soll 😉 aber erstmal genießen wir es, beim Bus im Schatten zu sitzen und die Kinder spielen. Wobei ich mir manchmal nicht ganz sicher bin,ob sie spielen oder streiten oder ob sie kuscheln oder sich prügeln 😜

Um sieben schaffen wir es dann doch noch am dem Strand. Die Kinder fangen sofort an zu bauen und ich schreibe noch ein wenig Blog, bevor ich mich in die Fluten stürze.
