Dieses Mal findet unser Abenteuer nicht in fernen Ländern statt, sondern zu Hause in unserem Garten.
Seit Jahren reden die Kinder und der kleine Hase von einem Baumhaus. Immer wieder werden Ideen ausgetauscht und geträumt, wie es wohl sein wird.
Doch immer wieder schiebt der kleine Hase das Projekt vor sich her. Zu groß und unmöglich erscheint es. Wo anfangen? Was als erstes? Wie plant man sowas? Anfang des Jahres ist es dann so weit: ich dränge den Hasen, jetzt einfach Mal anzufangen, sonst wird das Projekt im Kopf nur immer größer. Also schaut Stefan stundenlang Hornbach Videos und überlegt und tüftelt. Anfang März geht es dann endlich los. Die Kinder begleiten den kleinen Hasen in den Baumarkt… Oder besser gesagt: sie verbringen einen Tag in drei verschiedenen Baumärkten 😃. Und dann geht es los. In jeder freien Minute sägt, schleift, streicht und flucht der kleine Hase. 😜

Wir feiern jeden einzelnen Meilenstein, sobald ein Schritt vollendet ist, herrscht Hochstimmung und die Vorfreude steigt. Als die erste Plattform fertig ist, können wir es kaum fassen, so toll sieht es aus und die Kinder sind begeistert 😍

Doch der kleine Hase hat noch großes vor und will weiter hoch hinaus. So viele Stunden arbeitet er und wieder wird getüftelt, geplant, gesägt und gebohrt. bis spät in die Nacht und auch bei Regen. Aigen zu und durch 😃
Wie die zweite Etage da hoch soll ist mir ein einziges Rätsel. Gott sei Dank bekommt der kleine Hase starke Arne zu Hilfe und ich bin fasziniert, als ich nach Hause komme und die Plattform oben ist.

Als ich das erste Mal oben auf der Plattform sitze, Übermannen mich unzählige Gefühle. Ich bin stolz auf das, was der Hase geschaffen hat, bin fasziniert vom Ausblick und habe höllische Angst, runter zu fallen, so hoch oben sitze ich 😂
Und wie bei jedem Projekt kommt der kleine Hase irgendwann an den Punkt, wo sich die Fehlschläge häufen, es nicht wirklich voran geht und das Projekt einfach nur alle nervt 😳 aber aufgeben geht natürlich auch nicht 😃 und so arbeitet der kleine Hase unermüdlich am Häuschen weiter.

Als dann das Haus aber auf die obere Etage soll, bekomme ich kurz Schnappatmung 😂 keine Ahnung wie das gehen soll. Aber Gott sei Dank bekommen wir Hilfe von unseren tollen Nachbarn und so feiern wir den nächsten Erfolg.


Die kommenden Wochen sind anstrengend. Nach 7 Wochen ununterbrochen Baumhaus Bauen, ist die Luft einfach raus. Der kleine Hase hat keine Lust mehr, die Kinder wollen endlich ihr Baumhaus haben. Eine höchst explosive Mischung, aber auch das gehört dazu. Wir halten zusammen und versuchen alles, den kleinen Hasen mental zu unterstützen. Schritt für Schritt kommen Geländer, Strickleiter, Dach, Türe und Fenster ans Baumhaus Projekt.




Nachbarn und Freunde bleiben staunend stehen und bewundern das einzigartige Bauwerk. Der kleine Hase wird gefeiert, auch wenn uns nicht immer nach feiern zumute ist. Aber stolz sind wir alle mächtig auf das, was unser Bau(m)Meister da vollbracht hat. Und immer wieder die Frage, wann denn die Einweihungsparty ist. 😃
Und auch in uns reift der Gedanke, dass das gebührend gefeiert werden muss. Also planen wir ne Gartenparty. Wir überlegen, wen wir einladen sollen und entscheiden uns dazu, dass die Kinder die Gästeliste machen sollen. So laden wir die Freunde der Kinder mit samt ihrer Familien ein. Und noch ein Gedanke, taucht immer wieder auf… Wir wollen eine richtig offizielle Einweihung. Also fragen wir unseren Diakon, ob er sich vorstellen kann, unser Baumhaus zu segnen und begeistert von der Idee, sagt er uns zu.
Bei der Planung der Party läuft’s leider auch nicht ganz rund, Die Terminfindung ist schwierig und auch über den Ablauf sind wir nicht gleich einig. Doch irgendwann steht doch ein Plan und wir freuen uns alle riesig darauf. 😍
Wir sprechen uns mit Rupert ab und überlegen uns einen Ablauf. Nachdem wir keine passende Geschichte finden, schreibt der Hase mit Hilfe der KI „mal eben schnell noch“ selber eine.
Am Abend vorher gestaltet Stefan auch noch wunderschöne Liedzettel, auf der auch unsere Geschichte zu lesen ist und auch ein passendes Bild entwirft die KI.

Am 1.6.2025 ist es also nun so weit. Wie immer machen wir alles kurz vor knapp. Der kleine Hase muss noch 100 Sachen fertig machen und nichts klappt und zu guter Letzt, ist auch das Wetter noch unbeständig und immer wieder regnet es. Während der kleine Hase noch „kurz“ die Terrasse abspritzt und den Keller „feucht raus wischt“, versuche ich den Überblick zu behalten und die nassem Bierbänke wieder trocken zu bekommen. Um Punkt 11 sind wir fertig und die ersten Gäste treffen ein 😃
Pünktlich zum Start kommt die Sonne raus. Alle sind voller Vorfreude und die kurze Zeremonie ist so schön 😍 die Trompeter spielen feierlich, Rupert bereichert unser Vorhaben mit wunderschönen Worten, ich lese die Geschichte, wir halten uns an den Händen und beten gemeinsam und zum Schluss singen alle gemeinsam noch zur Gitarren Begleitung.
Danach feiern wir den ganzen Nachmittag entspannt im Garten. Die Kinder erobern das Baumhaus und alle sind glücklich. Ein voller Erfolg und ein würdiges Fest für solch ein tolles Baumhaus. 😍







Und hier noch die Geschichte zum Nachlesen 😉
Ein Kirschbaumhaus-Abenteuer
In einem alten Garten am Rand des Waldes
wuchs eine Kirsche, die höher war als alle
anderen Bäume. Ihre Äste waren stark, ihr
Stamm knorrig und breit, und in ihren Zweigen hing ein kleines Baumhaus wie ein geheimer Schatz.
Dort, zwischen den Zweigen, hatten vier
Freunde ihr kleines Versteck gebaut: Filu,
der flinke Fuchs, Mimi, die neugierige Maus,
Dodo, der gemütliche Dachs, und Emma, die
kluge Eule. Das Baumhaus war ihr geheimer
Ort – mit bunten Kissen, einer Strickleiter
zum Hochklettern, einem Fernrohr zum Sternegucken und einem Balkon, von dem aus
man Kirschen pflücken konnte.
„Von hier oben sieht alles viel kleiner aus
– nur wir fühlen uns größer“, sagte Filu oft,
wenn sie auf dem Balkon saßen und weit in
die Welt blickten.
Eines Tages hatten die Freunde eine Idee:
„Lasst uns im Baumhaus übernachten!“, rief
Mimi. „Mit echten Abenteuern, Geschichten
und Kirschkernweitspucken!“, lachte Filu.
„Und ich bringe meine Suppe mit!“, versprach
Dodo stolz. „Dann nehmt auch die
Regenplane mit“, erinnerte Emma, die nie
etwas vergaß. „Man weiß nie, wie das Wetter
spielt.“
Am späten Nachmittag stiegen sie hinauf,
jeder mit einem kleinen Rucksack. Sie legten
Glühwürmchen-Lichterketten aus, Mimi
befestigte eine Hängematte zwischen zwei
Ästen und unter einem Kissen versteckte
Filu eine handgezeichnete Schatzkarte. Denn
heute sollte es nicht nur gemütlich, sondern
auch spannend werden.
„Willkommen zur Schatzsuche der Baumhausbande!“, rief Filu mit wehendem Piratentuch. „Kapitän Federblick übernimmt das Kommando!“, verkündete Emma feierlich. Mit viel Gekicher folgten sie den Hinweisen, die sie über Äste, unter Blätterdächer und einmal sogar zurück in Dodos Rucksack führten.
Als die Sonne langsam unterging, fanden sie
endlich den Schatz: eine kleine Blechdose
mit leckeren Kirschen, ein paar Nüssen –
und einem geschnitzten Holzherz.
„Das hab ich gemacht“, sagte Filu leise. „Für uns. Weil wir zusammen alles schaffen.“ „Und weil wir Freunde sind“, fügte Mimi hinzu.
Während sie auf dem Balkon saßen, wurden
die Wolken über den Hügeln dunkler.
Ein leiser Wind kam auf und das Blätterdach
raschelte. „Sieht nach Regen aus“, meinte
Emma. „Aber halb so wild.“
Die Freunde rückten näher zusammen, legten
sich unter die große Decke und hörten
dem Regen zu. Dodo verteilte seine Suppe
in kleinen Bechern, und Mimi summte leise
ein Lied.
„Weißt du“, sagte sie nach einer Weile, „hier
oben mit euch fühle ich mich ganz sicher. So,
als ob uns jemand festhält.“ Emma nickte.
„Ich glaube, manchmal ist es wirklich so. Als
würde jemand über uns wachen – nicht nur
der Baum.“
Sie blickten durch das kleine Fenster. Der Regen ließ nach, und bald blinkten die ersten
Sterne durch die Wolken. Filu legte den Arm
um Mimi. „Ich denke, es ist wie mit unserem
Baumhaus: Es steht fest, auch wenn’s draußen
mal wackelt. Und wir stehen auch fest –
füreinander.“ „Wie Wurzeln unter der Erde“,
murmelte Dodo. „Verbunden. Auch wenn
man sie nicht sieht.“
Dann schliefen sie ein – eng aneinander, mit
dem geschnitzten Herz zwischen ihnen. Und
draußen im Laub flüsterte der Wind ein Lied,
das nur die Bäume verstanden.
Am nächsten Morgen roch alles nach Kirschen
und nassem Holz. Die Sonne stieg
langsam über die Wipfel, und das Baumhaus
funkelte im Licht wie ein kleines Schloss.
„Ich glaube, das war das schönste Abenteuer
überhaupt“, sagte Mimi. Emma nickte. „Und
das Beste ist: Wir können es jeden Tag wieder
erleben.“
Denn das Baumhaus war nicht nur ein Versteck. Es war ein Zuhause in den Zweigen
– gebaut aus Freundschaft, gehalten von
Vertrauen. Und tief in ihren Herzen wussten
die Freunde: Wer zusammenhält, dem kann
nichts passieren.
Ende.