Freitag, 17.5.

Von der Fähre runter und auf geht’s. Der Weg zu unserem Campingplatz ist atemberaubend. Quer über die Insel an die Westküste, bergauf und bergab vorbei an sanften Hügeln und schroffen Bergen durch nette kleine Örtchen. Bei besonders schönen Aussichtsstellen halten wir zum fotografieren an und genießen es, wie unkompliziert es mit den Kindern läuft – vor allem wenn ich da an Schweden denke, wo Anhalten das Verderben war und Mordio Geschrei bedeutet hat 😝 Auch Emil schwärmt immer wieder, wie schön es hier ist und erzählt, auf was er sich alles freut in diesem Urlaub.

Wir haben Glück wir kommen gerade noch rechtzeitig und die Rezeption des Camping de l’Ostriconi hat noch offen und das Einchecken am Campingplatz um kurz nach 8 ist unkompliziert.  Die Kinder suchen sich einen Platz mit Kletterbaum aus. Nachdem alles aufgebaut ist, ist Bettgehzeit, was nach kurzem Gemotze Recht schnell geht – die Kinder sind einfach hundemüde ,😄 Stefan und ich genießen noch in Ruhe ein spätes Abendessen, bevor auch wir erschöpft ins Bett fallen.

Samstag, 18.5.

Ich hab geschlafen wie ein Stein und wie schön, wenn die Kinder einen um halb 8 fröhlich wecken und die Sonne einem ins Gesicht scheint.  Die Kinder wollen natürlich raus und klettern begeistert mit ihren Affen aufm Kletterbaum. Nach einem gemütlichen Frühstück packen wir unsere Badesachen und wandern ca 15 Minuten einen wunderschönen eingewachsenen weg entlang zum Strand.

Als wir das Meer schon sehen, müssen wir noch ein kleines Flüsslein überqueren. An dieser Stelle ist es ganz flach und daneben spenden ein paar Bäume Schatten. Wir verweilen eine Weile dort und schlagen unser Lager im Schatten auf. Auch vorne am Meer ist es toll. Die Wellen heute nicht ganz so hoch und so traut sich Emil weiter rein, während Felix am Rand spielt und buddelt. Immer wieder wechseln wir zwischen Flüsschen und Meer hin und her. Die Kinder spielen so schön zusammen und wir sitzen im Schatten und lesen. Eine Weile döse ich vor mich hin und dann werde ich auch noch ein gebuddelt.

Am späten Nachmittag laufen wir zurück, spielen um den Bus herum, lesen, hören Paw Patrol, klettern und spielen alle zusammen Kniffel – Familienzeit pur!

Sonntag, 19.5.

So langsam füllt sich der Campingplatz, es sind echt viele Deutsche hier und wir kommen immer wieder mit anderen Campern und Familien ins Gespräch.

Vor allem als wir unser Kanu aufbauen, sind viele interessiert, was wir vorhaben. Stefan hat gestern nämlich noch nen Masterplan entworfen .

Direkt am Campingplatz führt ein Flüsslein vorbei, das bis ins Meer fließt. Und für Stefan ist es klar, dass wir da mit dem Kanu lang fahren und unterwegs anhalten, um einen Berg zu erklimmen. Eventuell ist dieses Vorhaben etwas naiv, weil wir keinerlei Infos über den Fluss hatten, aber was sollte schon schief gehen 😂

Also los geht’s – evtl ist auf diesem Bild schon ersichtlich, was auf uns zukommt 😜
Dass es an einigen Stellen zu flach ist und wir ziehen müssen, darauf waren wir eingestellt 😉
Auch das bekamen wir in den Griff 😂

Aber irgendwann ging’s einfach nicht mehr weiter 😂 also stiegen wir aus und überlegten, was wir tun sollen. Nach kurzem nachdenken, beschließen wir, das Problem mit dem  Kanufahren auf später zu verschieben und gehen erstmal rauf auf den Berg Punta Liatoghju. 😄

Der Start ist aber ganz schön zäh – Emil hatte sich nämlich am Morgen das Knie aufgeschürft, was überaus dramatisch und tränenreich war. Nun war sein Pflaster abgegangen und er hat sich wieder an seine Wunde erinnert, weswegen er nicht laufen konnte. Auch Felix hat leider seine Laufmotivation beim Bus vergessen und so landen die Kinder erstmal auf unseren Schultern, in der Hoffnung, dass die Wanderung cool genug ist, dass die Kinder vergessen, dass sie eigentlich nicht laufen wollten 😜😄

Erstmal geht’s durch riesige Kakteen

Emil findet die ungewohnte Umgebung zunächst etwas beängstigend. Er hat Angst vor Kakteen und auch Eidechsen findet er unheimlich. Immer wieder will er hoch und getragen werden. Aber langsam gewöhnt er sich daran und hat dann großen Spaß Eidechsen zu entdecken und die Umgebung zu erkunden.

Wandern durchs Wäldchen den Berg hinauf

Das letzte Stück ist krakseln angesagt. Endlich sind die Kinder amgefixt und viel zu schnell sind wir oben. Der Ausblick ist einfach mega. Wir entdecken unserem Strand und betrachten das blaue Meer und das Flüsslein auf dem wir später noch Kanu fahren wollen. Leider ist oben mit kleinen Kindern, die nicht immer aufpassen, wo sie hin treten auch bissle unentspannt.

Runter geht’s den gleichen Weg und endlich ist es bis auf kleine Streitereien entspannt. Jetzt müssen wir nur noch das mit dem Kanu lösen 😜.

Um es schonmal vorweg zu nehmen – wir sind heil angekommen und wir hatten auch Spaß und es sind schöne Fotos entstanden 😂 aber empfehlenswert ist es definitiv nicht 😜😂 ständig ist uns was im Weg, wir müssen drunter und drüber, durch Gestrüpp und an stacheligen Dornen vorbei. Die Kinder können sich zwischen lustig und schön und “ ich will heim“ und „wann sind wir endlich da“, gar nicht entscheiden und auch für uns Erwachsenen ist es wirklich anstrengend. Die Highlights seht ihr auf den Fotos, wo der Fluss breit und ruhig ist oder wo wir Frösche vom Ufer rein hüpfen sehen und große Fische vor uns her durchs Wasser hüpften und fast schon flogen. Den letzten Teil könnten wir dann aber richtig genießen und es war einfach super mit dem Kanu dann an den Strand zu kommen. 😍

Hier hätten wir einfach das Kanu nehmen und zum Bus gehen können und es hätte ein Happy end gegeben. ….also Happy end gabs eigentlich trotzdem, aber die Stunde am Strand mit Geheul und Geschrei und toben und schimpfen hätten wir uns vielleicht erspart 😜 aber egal, es war ein schöner erlebnisreicher Tag mit vielen tollen Augenblicken, schön, anstrengend und ereignisreich. 😄

Am nächsten morgen frühstücken wir noch gemütlich und die Kinder schließen neue Freundschaften 😄 gegen Mittag fahren wir weiter.