Montag, 7.8.
Anmerkung des Autors: aufgrund wenig Internet, folgen die Fotos irgendwann später 😀
Dank Omas Bespaßung der Kinder, ist das Packen entspannt. Wir können uns nur noch nicht entscheiden, ob wir heute Abend noch fahren, oder morgen früh.
Ganz spontan beschließen wir gegen 17 Uhr, doch noch heute los zu fahren und düsen um halb 8 los Richtung Berge – voller Vorfreude und Begeisterung.
Unser Nachtlager schlagen wir bei Hinterstein (Bad Hindelang) auf dem Parkplatz Säge auf. Von hier fährt morgen dann auch der Bus zum Startpunkt unserer Wanderung. Die schlafenden Kinder legen wir oben ins Bett und genießen unten noch ein Feierabend-Bier/Gin tonic. Wir sind froh über die Entscheidung, dass wir heute noch gefahren sind und freuen uns auf den kommenden Tag.
Dienstag 8.8.
Nach morgendlichem Kuscheln und Frühstück, packe ich noch gemütlich die letzten Sachen für unsere Wanderung zusammen. Die Kinder und Stefan treiben sich draußen rum. 10 vor 9 sagt Stefan, der nächste Bus fährt um 9:03, dann erst wieder eine Stunde später… Also wird es kurz stressig und in aller Eile packe ich zusammen und los geht’s! 🙂 die Kinder sind super aufgeregt und freuen sich riesig! Bus fahren ist bereits das erste Event….. Zumindest für die Kinder 🙂 wir sind schockiert über die Preise und die Busse sind überfüllt. Wir steigen am Parkplatz ein, fahren nach Hinterstein und steigen dort um in den Bus Richtung Giebelhaus auf der Fahrt unterhalten wir uns mit einer Frau und dem Fahrer über unsere Pläne. Unterwegs zeigt uns der nette Fahrer auf einer Wiese Murmeltiere und lässt uns kurz darauf direkt an der Hubertuskapelle, dem Startpunkt unserer Wanderung aussteigen. So weit läuft es schon mal super 👍
Die Kapelle liegt idyllisch an der Ostrach und das Bergpanorama begeistert uns ebenfalls. Wir machen Fotos und werfen Steine in den Fluss, und dann geht’s los. Wir suchen nach Murmeltieren, naschen Himbeeren am Wegrand und suchen Gummibären-Schätze. Der Weg ist super schön. Immer wieder haben wir Ausblicke auf die Berge und die Sonne spitzelt durch dir Bäume hindurch. Kurz bevor die Stimmung kippt, erreichen wir das Giebelhaus, wo wir eine ausgedehnte Pause machen. Es gibt Bier und Weißwein Schorle für Mama und Papa und Eis für die Kids. Wir genießen die Sonne und die Kinder schaukeln und spielen auf der angrenzendem Wiese.
Als wir weiter wandern, versuche ich Felix zum Mittagsschlaf in der Trage zu überzeugen, aber es gibt einfach zu viel zu sehen und nachdem ich einige Zeit singend den steilen Berg hinauf und hinunter gelaufen bin, will Felix wieder raus – also heute kein Mittagsschlaf 😉Leider laufen wir die ganze Zeit einen Teerweg entlang, was Stefan und mir nicht so gut gefällt, aber links und rechts gibt es viel zu entdecken und die Kinder haben super viel Spaß. Überall kommt Wasser runter und Emil und Felix finden es großartig, mit Stecken nach Blättern zu Fischen und am Wegrand Bagger zu spielen. Mit geheimen Spuren und Schatzsuche motivieren wir immer wieder zum Weiterlaufen.
Irgendwann wirds dann aber doch mühsam. Uns nervt der Teerweg und die Kinder wollen lieber spielen, als laufen. Als dann auch noch entgegen kommende Menschen sagen, es ist schon noch ein ganzes Stück und Stefan es mir auf der Karte zeigt, zweifel ich kurz an unserem Vorhaben 😜 aber hilft ja nix, irgendwie müssen wir da hoch und so gibt es nochmal Powergummibärchen und die letzten Reserven an Motivation und dann geht’s plötzlich ganz schnell und wir sehen die heiß ersehnte Hütte!! Und auch wenn der wir lieber über Stock Und Stein gewandert wären, sind die Ausblicke, die wir immer wieder genießen können, atemberaubend und wunderschön! Wir sind einfach mitten in dem Bergen und das Pamorama ist der Wahnsinn.
Kurz vorm Ziel entdecken die Kids einen tollen Platz zum Spielen unter einem großen Baum und beschäftigen sich alleine, während wir das Gepäck an der Schwarzenberghütte abstellen und uns das wohl verdiente kalte Getränk holen.
Das Pamorama ringsherum ist so schön und wir können uns kaum satt sehen. Wir liegen in der Sonne auf der Wiese und genießen den Augenblick. Der Kaiserschmarrn schmeckt bei dieser Kulisse besonders gut.
Auf der Hütte gibt es leider Bettwanzen – scheinbar ein häufiges Problem, ringsum auf den Hütten und in den Hotels. Wir schlafen deswegen im Winterlager im Keller. Da die Zimmer mit den Bettwanzen auf 70 Grad erhitzt werden müssen, um sie abzutöten, läuft leider neben der Hütte ein Notstrom Aggregat, was die Idylle etwas stört. Aber ein Stück weiter weg an „unserem“ Baum hört man es nicht 🙂
Die junge Hüttenwirtin ist erst seit einem halben Jahr auf der Hütte und kämpft mit Bettwanzen und anderen Wiedrigkeiten, weswegen es alles ein bisschen chaotisch ist. Leider sind auch die Kasspatzen abends nicht so der Hammer und die Kids mussten ewig warten, aber wir arrangieren uns mit der Situation und feiern es einfach mit den Kids mitten in den Bergen auf einer Hütte zu schlafen!
Um halb 8 ist dann auch endlich Schlafenszeit und Feierabend und wir genießen noch einen Drink und nette Gespräche,wahrend die Kinder unten friedlich schlafen. Um halb 1 ist es dann leider nicht mehr so friedlich und Felix wacht in der Nacht insgesamt 3 mal auf, weint und möchte rum getragen werden. Gott sei Dank sind wir – Dank der Wanzen – allein im Lager 😂
Mittwoch, 9.8.
Um 7 ist dann auch die Nacht vorbei – Emil wacht auf und ist gut drauf, Felix beginnt den Tag leider weinend. Beim Frühstück beruhigt sich die Situation dann wieder und wir genießen die Hütten Atmosphäre. Da es regnet verbringen wir den vortmittag erstmal auf der Hütte, spielen Mikado und Uno, bauen Karten Häuser und schauen den Regentropfen zu.
Mittags trauen wir uns raus und wir haben Glück, es regnet gerade nicht! Wir laufen ein Stück den Berg hinauf und entdecken kletterfelsen und einen Wasserfall. Nachdem der erste Versuch, Felix im Tragetuch zum Schlafen zu bringen, gescheitert ist, schläft er dann friedlich auf Papas Schoß ein, während er dem plätschernden Wasser zuschaut und zuhört.
Emil und ich haben Lust zu schnitzen und wir suchen einen passenden Stock. Als wir fertig ist, sieht es aus wie ein Pfeil – also brauchen wir noch einen Bogen. Emil ist voll bei der Sache und gemeinsam basteln wir aus zwei Stöcken und dem Gummi aus meiner Regenjacke einen richtig coolen Pfeil und Bogen , der sogar richtig fliegt.
Leider fängt es wieder an zu regnen – was uns eigentlich nicht stören würde, aber den Kindern ist kalt. Und so gehen wir zurück zur Hütte. Der Kaiserschmarrn schmeckt aich bei Regen hervorragend 😍😀 Wir malen, basteln mit der Hüttewirtin Papierflieger und spielen Uno. So ein Hüttenleben ist schon schön 😄
Am späten Nachmittags ist es wieder trocken und wir wagen uns nochmal raus. Die Kinder haben so viel Spaß auf den Wiesen und Wegen rund um die Hütte. Sie spielen rund um die uralten Bäume, die richtig cool aussehen. Wir schießen auf (imaginäre) Hirsche und Wildschweine mit unserem Pfeil und Bogen. Wir fangen Heuschrecken und beobachten insekten. Wir sitzen einfach nur da und bestaunen die Berge. Großartig!
Das Abendessen am Vortag hat uns ja nicht so überzeugt und irgendwie hatten wir Angst, dass es wieder das gleiche gibt, deswegen überlegen wir, unsere mitgebrachte Brotzeit unten im Lager zu essen. Die Hüttenatmosphäre ist aber einfach zu schön, weswegen wir den Gedanken wieder verwerfen – Gott sei Dank!! Heute gibt es nämlich Spaghetti Bolognese und wir freuen uns riesig!! Nach dem Abendessen spielen wir noch ne Runde „Mensch Ärger dich nicht“, was erstaunlich harmonisch verläuft und nachdem Emil gewonnen hat, ist Bettgehzeit.
Die Kinder schlafen unten friedlich und wir freuen uns wieder über einen geselligen Abend mit Bier und Aperol und netten Gesprächen.
Die zweite Nacht verläuft Gott sei Dank friedlich und Felix schläft durch! Ganz zur Freude unserer zwei Zimmergenossinnen, die vermutlich schon das schlimmste befürchtet hatten.
I8Donnerstag, 10.8.
Der Morgen startet diesmal friedlich und kuschelig. Unsere Bettnachbarinnen sind schon weg und wir hören nocb Hörbuch und machen uns um halb 8 auf zum Frühstück. Da das Wetter gut ist, starten heute alle schon früher zu ihren Wanderungen und auch wir brechen gemütlich um 9 auf. Der Sommerweg nach unten ins Tal ist ganz nach unserem Geschmack und die Kinder haben wieder viel Spaß bri der Erkundung der Wege. Es geht durch den Wald und über Wurzeln und Steine – vorbei an unzähligen Himbeerbüschen. Emil läuft den ganzen Weg alleine und auch Felix wird nur ab und zu mal kurz hoch genommen. Einfach phantastisch, dass die Jungs unsere Begeisterung fürs Wandern (zumindest aktuell 😉) teilen!! Es gibt nochmal eine Bergbrotzeit im Wald und um 11:30 erreichen wir pünktlich die Haltestelle, von der uns der Bus zurück zum Parkplatz bringt.
Ich bin so froh dass wir diese Tour gewagt haben und dass die Kids das so wunderbar mitgemacht haben!! Wir werden auf jeden Fall wieder an diesen Ort zurück kehren, denn nicht nur die Kinder sind total begeistert, sondern auch wir haben die 3 Tage sehr genossen. Nachdem wir schon einige Wanderungen gemeinsam erlebt haben, sind wir inzwischen meistens gut aufeinander eingespielt und wenn man sich erstmal auf das Wandern mit Kind einlässt, ist es wirklich wunderbar – zumindest für uns 😀
Richtig schön ist auch, dass wir jetzt direkt weiter fahren in unsere Buszeit im Schwarzwald 😍