Freitag, 19.8.
Heute Nacht hatte es wieder begonnen zu regnen und der Vormittag ist geprägt von immer neuen Regenschauern. Auch bei unserer Ankunft auf dem nächsten Campingplatz „Kamp Jelinc“ kommt es immer wieder mal nass vom Himmel. Aber bereits beim ersten Blick wissen wir, hier wollen wir bleiben und buchen uns gleich für 3 Nächte ein.

Der Campingplatz gehört zu einem Bauernhof und es gibt Schafe und Esel, Enten und Hühner und Schweine – die haben wir aber nirgends gesehen, nur gerochen 😜 außerdem liegt der Platz direkt an der Soca und es gibt einen tollen überdachten Sandkasten. Direkt neben unserem Stellplatz gibt es eine Holzhütte mit Feuerstelle und einer Hängematte. Da es immer noch regnet, machen wir es uns nachmittags am Feuer gemütlich und es dauert nicht lange bis sich auch noch andere Camper zu uns gesellen. Abends machen wir Stockbrot und Cevapcici und haben nette Gespräche. Nur die Bettbringaituation ist mal wieder katastrophal und endete damit, dass Felix noch bis 9 bei uns am Feuer sitzen darf 😄


Samstag, 20.8.
Am nächsten Tag sieht es entgegen der voraussagen leider immer noch trüb aus und wir sind unschlüssig, ob wir unsere Soca Wanderung starten sollen oder nicht. Also verbringen wir wieder Zeit in der Holzhütte und lernen Anette, Samy und ihr kleine Tochter Frieda kennen. Wir sind uns auf Anhieb sympathisch und unterhalten uns gut Emil liebt den großen Sandkasten, in dem es verschiedene Bagger und Laster gibt und würde am liebsten den ganzen Tag dort verbringen. Mittags kochen wir Suppe auf dem Feuer und Felix macht noch Mittagsschlaf im Bus.

Und dann geht es los – egal was das Wetter macht, wir müssen uns jetzt bewegen. Die Kinder sind schon am Zeltplatz unmotiviert, als sie das Wort Laufen hören und so dürfen sie heute beide auf den Rücken. Direkt an unserem Campingplatz sind die „kleinen Soca Töpfe“ an dieser Stelle geht der Fluss von einem breiten flachen Gewässer über in eine kleine Schlucht. Es sieht hier schon super schön aus und auch der Weg ist angenehm zu Laufen. Teils geht es über geschotterte Wege, teilweise über Waldwege, Wurzeln und Felsen. Immer wieder verändert sich der Fluss. Das Wetter sieht freundlich aus unf so genießen wir die Eindrücke. Über die Hängebrücke und weiter am Fluss entlang.

Von einer Brücke aus sehen wir einen Strand, den wir uns genauer ansehen wollen. Der perfekte Spot für eine erste Pause!! Am seichten Sandstrand spielen die Kinder, das Wasser plätschert über Felsen und an einer Stelle ist es tief genug, dass sich Mama und Papa in die eisigen Fluten stürzen können!

Wir wollen aber noch mehr sehen und so packen wir zusammen und folgen dem Weg. Immer wieder verändern sich die Ausblicke auf die Soca und es ist beeindruckend in wievielen unterschiedlichen Farben der Fluss leuchtet. Schneller als gedacht kommen wir zu den „großen Soca Töpfen“. Tief beeindruckt stehen wir auf Brücken und blicken auf die tiefen Schluchten hinunter durch die der Fluss sich schlangelt. Wir klettern über Felsen und bewundern wie der Fluss in größeren und kleineren Wasserfällen nach unten rauscht. Irgendwann teilt sich der Weg und wir wollen natürlich lieber unten am Fluss entlang, aber dort wird es uns irgendwann zu ausgesetzt, um dort sicher mit der Kraxe zu gehen, deswegen kehren wir um und gehen lieber den ungefährliche Weg durch den Wald. Dass die Kinder beide auf unseren Rücken sind, war für uns aber in dem Fall auf jeden Fall entspannter.



Am Ende unserer Soca Wanderung kann man dann auch endlich wieder ins Wasser und Stefan freut sich schon auf einen Sprung vom Fels in die eisigen, glasklaren Becken. Hier treffen wir zufällig auch unsere Campingnachbarn wieder und wir tauschen uns über unsere Erlebnisse des Tages aus, bevor wir bequem mit dem Bus zurück zum Campingplatz fahren. Das war auf jeden Fall eine gelungene Wanderung und ein toller, entspannter Tag!!

Sonntag, 21.8.
Heute sieht das Wetter super aus. Samy hat uns gestern erzählt, dass er bereits früh startet um den Triglav zu besteigen und so verbringen wir den Vormittag mit Anette und Frieda. Gemeinsam laufen wir zu dem ca 1 km entfernten Sandstrand, den wir am Vortag entdeckt hatten. Dieses Mal mit Picknick und Sandspielzeug bewaffnet. Es ist super entspannt und schön dort. Die Kinder spielen am Wasser und wir genießen die Sonne. Zur Mittagszeit geht Annette mit Frieda zurück zum Campingplatz und Stefan dreht ne Runde mit Felix in der Trage, damit er Mittagsschlaf macht. Und so haben Emil und ich Exklusivzeir und bauen zusammen völlig ungestört eine riesige Sandburgenfestung, die dann auch noch wunderschön mit Steinen, Ästen, Blättern und Blumen geschmückt wird!

Stefan wollte eigentlich am Nähe gelegenen Supermarkt noch Bier und Eis holen, doch leider hatten wir nicht dran gedacht, dass Sonntag ist und da hat in Slowenien auch alles zu. 🙃 Trotzdem bleiben wir noch bis in den Nachmittag am Strand.
Zurück an Platz erobert Emil sofort wieder den Sandkasten , während Felix mit Friedas Pukylino fahren darf. Und wir uns mit Anette unterhalten. Nach einer riesen Portion Spaghetti, ist dann frühe Bettgehzeit für die Kids und wir genießen den Abend mit unseren Zeltnachbarn und kommen in den Genuss von Stockbrot mit Nutella zur Nachspeise, da zu viel Teig da war 😍😄
Montag, 21.8.
Die drei Tage auf dem Platz haben nochmal richtig gut getan und es war so entspannt und schön dort, doch leider ist heute schon wieder Abreisetag. Und Abreise heißt dieses Mal tatsächlich, dass unsere nächste Nacht schon wieder in Deutschland sein wird. Doch zunächst verbringen wir noch einen entspannten Vormittag am Platz, ratschen mit anderen Campern und spielen am Sandkasten. Unser Abschied wird fast ein wenig emotional, so wohl haben wir uns hier auf dem Platz, aber natürlich auch mit unseren neuen Bekanntschaften gefühlt. Emil ist vor allem traurig, dass wir morgen zu Friedas zweitem Geburtstag nicht mehr da sind 😉
Zur Mittagszeit starten wir dann und während Felix schläft und Emil Peppa Pig am Handy anschauen darf, genießen wir die grandiosen Ausblicke vom Vrsic Pass, der uns wieder zurück nach Kranjska Gora führt, wo wir vor knapp zwei Wochen unsere Slowenien Tour begonnen haben.

Bis auf den Abstecher nach Postojna, führte uns unsere Route somit einmal um den Triglav Nationalpark herum und wir sind begeistert von Slowenien und wollen unbedingt wieder kommen! Hier haben wir unglaublich schöne Orte gefunden und tolle Naturspektakel betrachten dürfen. Außerdem ist es auch nicht so weit weg von uns und die Strecken, die wir von einem zum nächsten Highlight gefahren sind, waren meist nur 30-40 minutenlang. Auch wenn Slowenien um diese Jahreszeit echt voll war, haben wir immer einen tollen Platz gefunden und bis auf die 40€ für den Stellplatz in Bled, waren unsere Plätze preislich auch immer OK (meist zwischen 15 und 30 Euro die Nacht). Vielleicht kommen wir nächstes Mal im Frühjahr, wenn die Flüsse und Wasserfälle mehr Wasser haben und der Kampf um einen Platz für die Nacht nicht ganz so groß ist 😉😄
Zum Abschluss wollten wir den Nachmittag noch in Kranjska Gora verbringen, da es uns hier so gut gefallen hatte. Ich stellte mir vor, wie wir wieder bei Sonnenschein am See sitzen und das Panorama bewundern. Nach einem Ausflug in die Pizzeria, wo wir noch lecker zu Mittag aßen, wurde der Nachmittag aber weder sonnig noch entspannt. Es war bewölkt und tropfelte immer wieder und die Kinder heulen, jammern und toben abwechselnd. Ich kann verstehen, dass eine Reise für die Kinder auch anstrengend ist und dass für Emil ein Abschied von einem tollen Platz auch nicht einfach ist, aber Emils Ausbrüche sind ganz schön Kräfte zehrend. Um halb 5 schaffen wir es dann doch noch an den Jasna See und nach einem Sprung ins kalte Wasser, dem Bergpanorama und einem kalten Radler / Eis ist dann alles wieder vergessen und der Abschied doch noch harmonisch und schön .
