Donnerstag, 12.8. – Nach der Elchfarm geht’s ab auf die Insel. Wir wollen das hoffentlich weiterhin gute Wetter ausnutzen und auf der schönen Insel Öland ein paar Tage verbringen. Bereits die Anreise ist phantastisch! Wir fahren über die 6 km lange Brücke bei wolkenlosen Himmel und schönstem Sonnenschein. Die Insel empfängt uns mit ihren vielen alten Windmühlen (insgesamt noch ca 400 von ehemals fast 2000)  und einem schönen Weg an der Küste entlang. Alles ist wahnsinnig flach, es gibt kaum Bäume und man sieht unglaublich weit. Außerdem sind die Felder und Weiden oft durch niedrige Steinmauern abgetrennt, was echt hübsch aussieht 😍 Überall gibt es Kühe, Schafe und Pferde. Wir sind begeistert vom erstem Eindruck der Insel

Bereits der erste Anlauf ist ein Volltreffer! Wir fahren auf einen Platz an der Westküste der Insel direkt am Meer. Ein Wohnmobil steht schon da aber es ist genügend Platz. Wir breiten als erstes die Picknick Decke am kiesigen Strand aus, Emil wirft die Angel aus und wir genießen die Ruhe und Wärme.

Später gesellen sich noch zwei nette Mädels aus München mit Zelt zu uns, die uns auf Anhieb sympathisch sind! Wir genießen den späten Nachmittag mit Meeresrauschen und schönen Gesprächen. Conni packt ihre Ukulele aus und Stefan und Emil machen noch ein Feuer an und so schmecken unsere Dosenravioli am Feuer mit Meerblick richtig gut 😂

Und nachdem die Kinder im Bett liegen, genießen wir noch einen richtig schönen Sonnenuntergang. Die Sonne versinkt rotorange im Meer, während das Lagerfeuer neben uns knistert und die Wellen Rauschen. Einige Schwäne schwimmen vorbei und in der Bucht nebenan tummeln sich Seerobben. Einfach unglaublich und einzigartig!!! 😍

Nachdem die Sonne untergegangen ist, gesellen sich noch einige der anderen Camper zu uns und wir verbringen einen heiteren, geselligen Abend mit Lagerfeuer und sogar Gitarrenmusik!! Am meisten imponiert uns aber das über 80 jährige Pärchen, dass mit seinem 35 Jahre alten Wohnmobil bereits ganz Europa besucht hat. Sie gesellen sich ebenfalls zu uns ans Feuer und erheitern uns mit ihren Geschichten. Hoffentlich sind wir auch noch so unterwegs wie die beiden, wenn wir mal so alt sind 😀😀😀

Freitag, 13.8. – Der nächste Morgen beginnt zwar bewölkt, aber wir genießen die tolle Atmosphäre des wunderschönen Stellplatz und tauschen uns mit unserem „Nachbarn“ aus 😊 Emil versteht sich super mit den zwei Mädels, die mit ihren Eltern im Wohnwagen nebenan campen. Einfach toll dieser Platz 😍😀

Gegen 11 brechen wir dann auf, um zuerst mal einkaufen zu gehen. Und das war tatsächlich ein Erlebnis, denn der Supermarkt hatte kein Personal!!Man scannt seine Sachen selbst ein und bezahlt mit Karte an einem Terminal. Irgendwie schon bisschen verrückt 🙃😂

Danach ging es weiter zur Burg Eketrop. Die runde Burg wurde im Lauf der Zeit mehrmals wieder aufgebaut und verändert und ist inzwischen ein tolles Freilicht Museum. Wir betreten die Burg durch einen runden Torbogen und entdecken im Innern viele tolle Sachen: man kann mit Schild und Schwert kämpfen, Bogen schießen, Mehl mahlen und ein Fladenbrot aus Roggenmehl und Hafer backen, das erstaunlich gut schmeckt 😀 das ganze wird begleitet von einer Audio Führung, die man sich aufs Handy laden kann. Emil ist total interessiert und hört sich begeistert die Geschichten über die immer wieder veränderte Burg an 😍

Anschließend machen wir uns nachmittags auf den Weg zu einem Stellplatz an der Ostküste, wo wir uns Sandstrand und nochmal ein wenig Badeurlaub erhoffen 😀

Der Ort ist tatsächlich sehr schön und wir lassen uns erstmal nieder, um Zimtschnecken, Kaffee und Kaba am Meer zu genießen. Allerdings ist es super windig und dadurch auch etwas unangenehm kühl. Und auch wenn es vorne am Meer echt toll ist, muss man den Bus relativ weit weg parken und so komme ich hier irgendwie nicht so richtig an. Außerdem ist Felix seit ein paar Tagen echt unausgeglichen. Er versucht glaub  irgendwas zu erreichen, aber es klappt wohl noch nicht so und deshalb begleitet er fast alles was er tut sehr lautstark und wirkt oft nicht so ganz zufrieden, was auf Dauer echt anstrengend ist!! 🙃🤣

Das Abendessen ist dann irgendwie auch chaotisch. Das Wasser, das Stefan ausm Brunnen gepumpt hat, riecht nach Gülle, also Topf auswaschen und neues Wasser aufsetzen. Trotzdem riecht jetzt irgendwie alles eklig 😝 dann verbrüht Stefan sich am heißen Wasserdampf und beim Essen provoziert Emil so lange bis er mit Stefan rein in den Bus muss. Begleitet wird das ganze von Felix Gejammer…. Ihr könnt euch vielleicht vorstellen, dass ich echt froh bin, als dann endlich alle schlafen und außer dem Zirpen der Grillen nichts mehr zu hören ist 😊😀 ich freu mich auf morgen – kann ja eigentlich nur besser werden 😂

Samstag, 14.8. – Es hat schon was mit dem Zirpen der Grillen einzuschlafen und mit dem Muhen der Kühe wieder auf zu wachen 😍😀 Am nächsten Morgen ist die Stimmung eindeutig besser, das Wetter aber nicht so schön wie erhofft… Es ist immer noch super windig, bewölkt und irgendwie ungemütlich, also nichts mit Badetag an Strand 😂…. Wir überlegen hin und her und entschließen uns schließlich doch noch in den Norden der Insel zu fahren, um noch ein paar der sehenswerten Fleckchen der Insel zu besichtigen. Außerdem sieht es so aus, als wäre dort oben mehr blauer Himmel und Sonnenschein 😉😀

Unser erstes Ziel ist Byrum Raukar – vom Meer ausgewaschene Felsformationen aus Kalkstein. Nicht nur dass es super faszinierend ist durch diese skurril geformten Felsen zu schlendern, auch die Sonne erfreut uns mit ihren warmen Strahlen und schon ist der Wind gar nicht mehr so schlimm 😉

Danach laufen wir weiter zum direkt nebenan gelegenen Byrum Strand. Kaum zu glauben, dass direkt neben den Felsen ein herrlicher feinsandiger Sandstrand ist. Das erste Mal auf unserer Reise fühlt es sich wirklich nach Meer an! Große Wellen rollen an den Strand und die Gischt spritzt auf, wenn sie am Ufer branden. Die Sonne gibt nochmal Gas und wir können es kaum fassen, dass wir doch noch so ein tolles Strand und Badeerlebnis haben!!! Unserer kleinen Wasserratte Felix ist das mit den Wellen aber noch nicht ganz geheuer und er sieht aus, als könne er sich nicht entscheiden zwischen Faszination und Furchteinflösend 😂

Als es nach Mittag immer wolkiger wird, beschließen wir – jetzt wo wir schon so weit oben sind – doch noch ganz hoch zu fahren in den Trollskogen Nationalpark. Der „Zauberwald“, wie es übersetzt heißt, befindet sich am östlichen der beiden Zipfel ganz oben von Öland. Da wir düstere Wolken am Himmel sehen, packe ich Regenklamotten ein und wir ziehen wetterfeste Schuhe an. Los geht der schöne Spazierweg durch einen wunderschönen Wald. Nach einiger Zeit kommen wir an einen Strand und genießen die absolute Ruhe und inzwischen auch wieder die Sonne 😍😀

Der Rundweg ist herrlich und Emil läuft mal wieder die meiste Zeit selber und entdeckt die Umgebung um sich herum. Hier einige Highlights in Bildern:

Nach anfänglicher Skepsis traute Emil sich dann doch noch ins Steinlabyrinth 😀
Das dreimastige Schiff sank in einem Unwetter vor der Insel, da es auf eine Sandbank auflief. Die 7 kopfige Crew konnte sich retten und das Schiffswrack wurde an die Küste von Öland gespült.
Die 900 Jahre alte knorrige Eiche
Die Krüppel-Kiefern in den skurrilsten Formationen
Wir genießen nochmal eine Pause am Strand
Auf dem Rückweg öffnet sich der Blick aufs Meer zwischen dem zwei Spitzen von Öland und in der Ferne sieht man den schneeweißen Leuchtturm, den langen Erik.

Wir sind wirklich froh, dass wir doch noch in den Norden der Insel gereist sind und dort noch so tolle Erlebnisse und Eindrücke sammeln konnten. Öland ist auf jeden Fall eine tolle, sehr sehenswerte Insel, auf der man wirklich toll Urlaub machen kann 👍😂