Nachdem wir unseren atemberaubenden Schlafplatz mit Gletscher-Blick verlassen hatten, führte unser Weg die szenische Straße wieder zurück und gleich gehts wieder Richtung Gletscher, dieses Mal zum Nigartsbreen im Jostedal, eine andre Gletscherzunge des Jostedalgletschers. Die Gletscherzunge bzw. Zungen, die wir am Vortag besucht hatten, gehörten auch schon zum gleichen Gletscher.

Dieses Mal wollen wir aber die Touri-Tour machen und mit dem Boot über den Gletschersee fahren, um nur noch das letzte Stück zum Gletscherausläufer zu wandern. Doch so einfach ist das mit den Plänen manchmal einfach nicht. Emil will lieber laufen – also getragen werden 🤣 – und so laufen wir doch den gesamten Weg. Ca 1 Stunde ist es zum Gletscher und auch dieser Weg ist wunderschön 😍 und der Gletscher ist so richtig beeindruckend. Das kristallklare, eisblaue Gletscher-Eis funkelt im strahlenden Sonnenschein und der Anblick ist atemberaubend… Ja, noch atemberaubender als die vorhergehenden Gletscher 😂 und wir kommen auch so richtig nah ran! Auf jeden Fall der bisher tollste Gletscherblick. Zurück geht’s dann aber doch mit dem Boot 🛥. So haben wir uns die Hälfte des Preises auf dem Hinweg gespart und sind doch noch in den Genuss des gemütlichen Bootfahrens gekommen 😉

Auf dem Weg zum nächsten Schlafplatz machen wir am Fjord halt, essen zu Abend und Emil gibt nochmal richtig Gas. Er stößt sich mit den Füßen ab, stemmt sich mit Armen und Beinen in die Erde und schafft es inzwischen immer wieder mal, seine Position zu verändern. Er Kugelt von einer Seite auf die andere Seite und auch schon ab und zu vom Bauch auf den Rücken und vom Rücken auf den Bauch. Noch ist es wahrscheinlich eher Zufall, was passiert, aber er ist auf jeden Fall mit viel Elan bei der Sache 😀

Während Emil bereits selig schläft. Fahren wir noch den Pass hoch und schlagen unser Lager im Gebirge auf 1400 Metern auf. Um uns herum sind kleine Seen und Gipfel auf denen zum Teil noch Schnee liegt. Die Temperaturen sind wärmer als gedacht (16 Grad um 10 bei unserer Ankunft). Emil schläft weiter, während wir noch draußen sitzen, lesen und die weitere Reise planen. Mit Schlafsack und Mütze ausgestattet begeben wir uns bei Dämmerung um 12 ins Bett. Die Nacht wird lange nicht so kalt wie erwartet und wir schlafen hervorragend. Morgens um sieben wird es sogar richtig warm in unserem Schlafzimmer, als die Sonne auf den Van scheint. Und um endgültig wach zu werden, wagen wir den Sprung ins kalte Wasser 😀 es tut unglaublich gut und wir genießen noch eine Weile die Stille und das atemberaubende Panorama. Bevor es weiter geht