Noch ein Wasserfall (23.7.)
Nach einem ausgiebigen Frühstück in atemberaubender Kulisse am Eidfjord, brechen wir auf zum. Ausgangspunkt für die nächste Wanderung. Den – laut Reiseführer – berühmtesten Wasserfall, Voringsfoss bei Eidfjord kann man ganz bequem von der Straße aus betrachten – zusammen mit hundert Asiaten… Oder man Wandert 1,3 Kilometer hinunter und betrachtet ihn von unten. Wir haben uns natürlich fürs Wandern entschieden. Einen Waldweg hinab über Wurzeln und über Felsen am rauschenden Fluss entlang, führt uns die Tour zum beeindruckenden Naturschauspiel. Immer wieder sind wir fasziniert von den atemberaubenden Ausblicken. Beim Picknick mit Müsliriegel und Kirschen genießen wir die Natur um uns herum. Es blühen wunderschöne lila Blumen, der Bach rauscht und im Hintergrund der Wasserfall. Einfach einmalig. Die anstrengende kleine Wanderung hat sich auf jefen Fall gelohnt.
Vom Aussichtspunkt an der Straße können wir unseren Wander-Weg noch einmal von oben betrachten und werfen noch einmal einen Blick auf den Wasserfall. Bei einer kleinen Pause im Schatten unter Bäumen gibt es noch ein Eis und Emil spielt fröhlich mit dem hohen Gras und guckt Bäume an. 🌿🌱🌳
Danach fahren wir wieder ein Stück weiter. Unser Weg führt uns nach Flam, wo wir für den nächsten Tag eine Schiffahrt durch den Naroyfjord buchen. Erschöpft von den letzten Tagen und der Fahrt haben wir keine Lust mehr, nach einem kostenlosen Schlafplatz zu suchen und quartieren uns auf dem örtlichen Campingplatz ein. Hungrig wie wir sind, kochen wir erstmal leckeres Gulasch aus der Dose und genießen dann die warme Dusche. Emil ist noch putzmunter und „turnt“ im Gras herum.
Schiffahrt auf dem Naroyfjord (24.7.)
Heute heißt es früh aufstehen. Bisher haben wir meist bis 8 oder halb 9 geschlafen, aber heute klingelt der Wecker schon um halb 7, damit wir noch genug Zeit für ein gemütliches Frühstück haben, bevor es dann zum nahe gelegenen Hafen geht. Der Naroyfjord soll einer der schönsten Fjorde Norwegens sein, zumindest vom Boot aus und so fahren wir übers Wasser von Flam nach Gudvangen. Die Schiffahrt dauert ca. 2 Stunden und der Blick auf die Berge, Wasserfälle und sogar Ziegen ist wunderschön. Emil ist warm eingekuschelt bei mir im Tuch und verschläft die windige, wunderschöne Tour.
Zurück geht’s mit dem Bus, was Emil in dem Moment nicht wirklich taugt… Müde, hungrig oder einfach nur unzufrieden… Man weiß es nicht, aber auf jeden Fall passte was nicht. Nach der Hälfte der Fahrt schläft er endlich mit viel schaukeln und singen ein. Schlafend legen wir ihn in den Babysafe und fahren gleich weiter. Unser Weg führt uns über einen engen, steilen, aber atemberaubend schönen Pass mit Wasserfällen, Schafen und einem tollen Panorama.
Emil findet das aber nicht so spannend und auch nach einer ausgiebigen Stillpause quengelt er viel, bis er irgendwann doch wieder einschläft. Da er danach trotz Fahrt auf der Fähre fast 3 Stunden schläft, war er wohl einfach nur müde, aber für mich war die Fahrt ziemlich anstrengend. Und auch der kleine Hase ist geschafft von der anstrengenden Pass-Fahrt. Wir wollen einfach nur noch ankommen. Der Platz auf dem wir jetzt stehen ist auch wunderschön, direkt an einem See und sehr ruhig und idyllisch gelegen. Trotzdem steckt uns noch der Tag in dem Knochen. Jetzt freuen wir uns auf Nudelsuppe und machen es uns im van gemütlich. Es ist zwar draußen nicht wirklich kalt, aber irgendwie ist uns heute mehr nach drinnen sitzen. Morgen sieht die Welt bestimmt auch wieder besser aus 😀, denn auch solche Tage gehören dazu und eigentlich war es ja auch ein echt schöner Tag 😍
Nach Wolkenbruch ☁ folgt Sonnenschein ☀ (25.7)
Nachdem es die ganze Nacht geregnet hat, bessert sich das Wetter als wir aufstehen – genauso wie unsere Laune 😀 wir frühstücken gemütlich und räumen im Jean-Luc ein wenig auf. Wir überlegen, wie unser heutiges Tagesprogramm aussehen soll und sind uns noch nicht ganz einig. Der kleine Hase 🐰 möchte gerne die enge Passstraße weiter nach hinten fahren und dort die Gletscher Tour versuchen. Die kleine Hexe 🧙♀️ ist sich noch unsicher. Nicht dass es gleich wieder zu viel und zu anstrengend wird… Ein Tag Pause wäre doch auch mal was… Mit der Aussicht, dass wir das ganze ja jederzeit auch abbrechen können, lasse ich mich überreden und wir brechen auf zur Gletschertour. Gott sei Dank!! Allein die Fahrt dort hin ist ein Highlight, auch wenn die engen unbeleuchteten Tunnel ganz schön aufregend und auch ein bisschen gruselig sind 🙄😀
Am Parkplatz angekommen treffen wir ein nettes deutsches Pärchen und die haben mehr Infos über die Tour und das macht uns Hoffnung. Es sind wohl 11 km. aber nur 200 Höhenmeter – das klingt doch viel versprechend. Los geht es an unzähligen Heidelbeer-Büschen vorbei, die voll mit Beeren hängen, bevor es durch ein wunderschönes Birkenwaldchen geht, durchzogen von Bächen mit kleinen Brücken oder einfach nur Steine zum drüber gehen. Es geht die ganze Zeit eben und es ist angenehm zu gehen. Zum Schluss folgen wir dem Pfad ein Stück bergauf bis fast bis zur Gletscherzunge. Die Sonne ☀ scheint und das Eis glitzert – wunderschön!! Zusammen mit dem anderen deutschen Pärchen machen wir Brotzeit mit Panorama Blick bevor wir noch über ein paar Felsen klettern um einen besseren Blick für ein paar Fotos zu bekommen. Wir, insbesondere ich, sind froh, die Tour doch gemacht zu haben!
Beschwingt laufen wir zurück, mit der Aussicht darauf, unten am Parkplatz zu nächtigen. Dort angekommen verrät uns ein Pärchen aus der Schweiz, dass es ein Stück weiter oben noch einen schöneren Platz gibt, mit Blick auf den Gletscher umgeben von Kühen schlagen wir unser Lager auf. Es ist zwar immer wieder ein bisschen windig aber die Abendsonne warnt uns und der Abend ist traumhaft 😍 Emil spielt windgeschützt in der Mupfel (=Strandmuschel) mit sein Mobile und strampelt fröhlich vor sich hin. Gerade probiert er immer wieder seine Stimme aus. Es hört sich an, als würde er unser Lachen imitieren wollen und er fabriziert die lustigsten Geräusche 😄😍
Am nächsten Morgen muss ich beim Frühstück an meine Oma denken. Es gibt nämlich Pudding zum Frühstück 😀 so wie früher manchmal, wenn wir bei Oma und Opa übernachtet haben 😉 verfeinert mit Heidelbeeren lassen wir es uns schmecken und genießen den sonnigen Morgen im atemberaubenden Panorama.
Apropos Oma, ich wünsch dir alles liebe zum Namenstag, liebe Oma 😘