Provincial Parc du Bic
Nachdem wir uns von Kathrin und Wolfi in Québec City verabschiedet hatten, führte uns unser Weg weiter in den Osten! Gegen Abend kamen wir im Provincial Park du Bic an! Dort machten wir es uns am Lagerfeuer gemütlich und freuten uns auf den nächsten Tag! Der Park liegt nämlich am St. Laurence River, der ein Ausläufer des Meeres ist!!! Und so konnten wir eine richtig coole Wanderung machen: zuerst ging’s am Strand entlang – so richtiger Meeres-Strand 😉 dann ging’s weiter über steile felsige Klippen an der „Küste“ entlang! Zurück führte unser weg dann durch den Wald, wo wir noch einen kleinen Berg bestiegen um eine schöne Aussicht zu haben 🙂
Bevor wir den Park wieder verließen, ging’s noch zum Cap Caribou, wo wir das Glück hatten, vier Seerobben beobachten zu können 😉
Provincial Parc de la Gaspesie
Unser nächstes Ziel war der Provincial Park de la Gaspesie! Dort wurden wir dann auch gleich von einem Elch begrüßt… Leider wieder einer ohne Geweih… 🙁 Trotz erheblicher sprachlicher Barrieren (das mit dem französisch is halt doch nicht so einfach 😛 ) planten wir im Visitior Center unseren drei-tägigen Aufenthalt! Nach einem kleinen Spaziergang zu den Saint Anne falls, breiteten wir uns auf dem Campingplatz aus und trafen alle nötigen Vorbereitungen für unseren bevorstehenden zwei-Tages-Hike!
Mit dem Shuttle Bus ging’s dann am nächsten morgen zum Trailhead am Mont Jacques-Cartier! Den Berg mussten wir dann auch erstmal hoch 😉 der steinige Weg geht recht steil den Berg hinauf bis auf 1270 Meter! Auf ungefähr halber Strecke machten wir einen kurzen Stopp bei einem sehr szenisch gelegenen See, der uns dann aber doch zu kalt war zum schwimmen 😉
Je weiter wir nach oben kamen, desto kärger würde unsere Umgebung, bis wir uns schließlich überhalb der Baumgrenze in einer Stein- und Felsenwüste befanden! Der Weg war aber mit unzähligen Stein-Hügeln gut gekennzeichnet und wir genossen die geniale Aussicht! Wir befanden uns dort auch mitten im Caribou-Gebiet und hatten tatsächlich das Glück, gleich mehrere dieser Tiere betrachten zu können!!!
Danach führte uns unsere Tour wieder etwas den Berg hinab und wir kamen auf dem Weg zum backcountry Campingplatz durch unterschiedliche Umgebungen: wir kletterten über Felsen, kamen an Tümpeln und Seen vorbei, wanderten durch den Wald und stapften sogar durch Schnee 😉 dabei hatten wir wunderschöne Ausblicke auf die umliegenden Felsen und Täler!
Am Campingplatz kamen wir schon ziemlich früh an und hatten so genügend Gelegenheit, die nähere Umgebung zu erkunden! Auf dem weg zur Wasser-Quelle trafen wir dann auf Rudi! Der wunderschöne Caribou mit seinem prächtigen Geweih graste neben dem Pfad und wir konnten ihn eine ganze Weile beobachten! Auf dem Rückweg sahen wir ihn dann wieder und folgten seinen Fußspuren, die geradewegs zu unserem Campingplatz führten!!! Und tatsächlich fanden wir Rudi direkt neben unserem Zelt, wo er gemütlich graste und sich für uns in Pose setzte 😀 es war echt ein tolles Erlebnis solch ein schönes Tier aus nächster Nähe zu beobachten!!!
Abends fing’s dann an zu nieseln, so dass wir es uns mit Suppe und Hörbuch im Zelt gemütlich machten 🙂
Da es die ganze Nacht geregnet hatte, war alles ziemlich nass und die Wolken hingen an diesem Tag ziemlich tief! So war die Aussicht vom Mont Xalibu, über den uns unser Rückweg führte, dann nicht ganz so spektakulär 😉 der Weg war aber trotzdem wunderschön und wahnsinnig abwechslungsreich!!
Das Wetter würde immer besser und so kamen wir halbwegs trocken bei Herb an 🙂 nach einer kurzen Erholungs-Pause beschlossen wir, nochmal einen kleinen Hike zu machen! Der 5 km lange Rundweg auf den Mont Ernest-Laforce führt durch Moose Habitat! Und so hofften wir natürlich endlich unseren Elch mit Geweih zu sehen 🙂
Der Weg war jedenfalls wunderschön und wir konnten die warme Abend-Sonne sehr genießen! Auch die Ausblicke waren phantastisch! Und wir sahen schließlich sogar tatsächlich einen Elch… Wieder ein Weibchen, also so ohne Geweih… Er stand mitten im Gebüsch und wir konnten nur den Kopf sehen, der munter fraß 😉 ich bin mir auch gar nicht sicher, ob es wirklich ein Elch war… Sah nämlich eher aus wie ein Esel 😛
Am nächsten morgen regnete es und so beschlossen wir, weiter zu fahren! Da wir den ganzen Tag zeit hatten, schafften wir auch den ganzen weg durch Québec bis nach New Brunswick – endlich wieder englisch… Zumindest fast 😉 die Leute sprechen hier zwar alle immer noch französisch, aber sie sind zumindest auch der englischen Sprache mächtig und wir können nun auch endlich wieder Schilder lesen 😉 😉 😉
Kouchibouquac National Parc
Wir fuhren den scenic trail an der Küste entlang bis zum Kouchibouguac National Park! Der Park liegt direkt am Meer und auch wenn wir zwar keinen Campingplatz direkt am Wasser bekommen haben, hatten wir doch eine schöne Aussicht und verbrachten den frühen Abend am Strand, bevors BBQ und Lagerfeuer gab 🙂
Auch der nächste Tag startete gemütlich! Nach ausgiebigem Frühstück, begaben wir uns an den Kelly Beach, wo wir auf einer Sand-Düne lagen und uns von der Sonne wärmen ließen! Zum abkühlen ging’s dann ins Meer, wo wir aufpassten, dass uns die Quallen nicht zu Nähe kamen 😉
Gordon Falls
Am Nachmittag ging’s dann noch zu den Gordon falls! Dort kann man sich unterm Wasserfall duschen und von hohen Klippen in den Fluss springen… Wir genossen den schönen Ausblick, die Abendsonne und Sandwiches 😉
Fundy National Parc
Das nächste Ziel unserer Reise erreichten wir dann abends: den Fundy National Park an der Fundy Bay! Der Park wurde bereits von vielen gelobt und als sehr schön und sehenswert beschrieben! Wir waren allerdings zuerst einmal enttäuscht! Wir wollten nämlich den Fundy Footpath gehen, der 50 km an der Küste entlang von St. Martin zum national Park führt… Leider gibt es keinen Shuttle, der einen zum Trailhead bringt und da uns ein Taxi zu teuer war, verabschiedeten wir uns von dem Gedanken! Nach vielen Überlegungen und ein wenig enttäuscht, da das alles nicht so klappte, wie wir es uns vorgestellt hatten, beschlossen wir, keine Mehrtagestour zu gehen, sondern den Park mit Tageswanderungen zu erkunden! Leider startete auch dieses Vorhaben nicht allzu befriedigend! Der Goose River Trail, der uns an der Küste entlang führen sollte, war nämlich ein 8 km langer ziemlich langweiliger Feldweg durch den Wald! Etwas aufgeheitert wurden wir aber dann doch durch den wunderschönen Ausblick aufs Meer und den Strand am Ende des Weges! Vom Goose River Trail aus kann man dann direkt zum Fundy Footpath und da wir ihn schon nicht komplett gehen konnten, wollten wir ihn zumindest ein Stück weit entlang wandern! Allerdings erschwerte uns die Flut dieses Vorhaben! Der Weg der uns auf die andere Seite des Flusses bringen sollte, war leider im Wasser verschwunden und so blieb uns nichts anderes übrig, als auf die andere Seite zu schwimmen! Also verstauten wir alles in unserem wasserdichten Beutel und schlüpften in die Badeklamotten! Das Wasser war eisig kalt und dass die Sonne sich gerade hinter einer Wolke versteckte, machte sie Sache nicht besser, aber wir kamen ohne Schwierigkeiten auf der anderen Seite an! Da dort der Weg aber auch noch von Wasser verborgen war, mussten wir uns durch den Wald und Gestrüpp schlagen, bis wir endlich dort ankamen wo wir hin wollten! Jetzt mussten wir nur noch eine kleine Creek überqueren und schon konnten wir den extrem schönen, aber auch steilen und anstrengenden Fundy Footpath gehen 😉 wir gingen die ersten 3 km, bis wir an einen traumhaft schönen Strand kamen. Nach einer kurzen Pause, traten wir den Rückweg an!
Da innerhalb der knapp 3 Stunden die wir unterwegs gewesen waren, mittlerweile die Ebbe eingesetzt hatte, war es uns nun ein leichtes trockenen Fußeseinfach zurück zu laufen! Ein echt faszinierendes Naturschauspiel diese Gezeiten! 😉
Nach unserer Rückkehr grillten wir noch leckere Würstchen am Spieß und schlossen den doch noch gelungenen Tag, gemütlich am Lagerfeuer ab!
Am Tag darauf machten wir dann zuerst einen wunderschönen Coastal Trail, der uns geniale Blicke aufs Meer offenbarte!!! 🙂
Danach fuhren wir nach Alma! Das kleine Städtchen ist sehr idyllisch am Park und am Meer gelegen! Wir hatten den Tipp bekommen, dass man dort sehr gut und günstig Hummer (engl. Lobster) essen kann 😉 dieses Tier ist eine weit verbreitete Spezialität an Kanadas Ostküste und nicht nur sehr lecker, sondern eben auch recht günstig 😉
Wir parkten außerhalb und schlenderten durchs Städtchen, vorbei am kleinen Hafen, unzähligen lobster- und seafood-Shops bis zu Almas Lobster Shop, wo man an Picknicktischen am Strand Hummer und andere Leckereien essen kann! Wir bestellten uns einen kleinen Hummer und frische Miesmuscheln! Nach einer kurzen Ess-Anleitung genossen wir das köstliche Meeres-Getier und waren sehr begeistert!!! 😉
Nach diesem Gaumen-schmaus ging’s wieder in den Park, wo wir unbedingt noch eine Wasserfälle-Wanderung machen mussten 😉 der Weg zu den Third Vault Falls war wunderschön und am Ende erwartete uns eine kleine Creek, die über unzählige moosbewachsene Steine plätscherte und der beeindruckende Wasserfall!! Obwohl die Sonne es nicht mehr bis zu unserem Plätzchen schaffte, hüpften wir uns kühle Nass und genossen das Schauspiel 😉
Auf dem Rückweg hatten wir den Einfall, dass wir unsere Spaghetti abends noch durch Meeresfrüchte aufpeppen könnten und so fuhren wir noch einmal nach Alma! Dort angekommen waren wir etwas verdutzt: wir wussten ja, dass die Gezeiten hier in der Fundy Bay sehr hoch sind, aber das was wir hier sahen, faszinierte uns sehr: die Schiffe, die vorher im Hafen auf dem Wasser geschaukelt hatten, waren nun „gestrandet“!!!! Der Hafen hatte kein Wasser mehr! Sehr faszinierend! 😉
Unser Dinner kochten wir uns dann auf dem Feuer und die Spaghetti mit Hummer in Tomatensoße und Muscheln waren soooooo unglaublich lecker!!! Auch das Gläschen Rotwein dazu passte hervorragend 😀
Hopewell Rocks
Gestern sind wir dann schon mega früh aufgestanden, weil wir die Hopewell Rocks besuchen wollten und das kann man am besten bei Ebbe! Diese war um 7:33, weshalb wir schon zeitig dort sein wollten! Leider macht die Anlage erst um acht auf und so frühstückten wir dann doch erst noch gemütlich bis wir eingelassen wurden! Die Hopewell Rocks sind Flowerpot-Felsformationen, die bei Flut zur Hälfte im Meer verschwinden! Die Gezeiten in der Fundy Bay sind die stärksten der Welt und das Wasser steigt bei Flut bis zu 14 Meter an – also ca. 2 Meter in der Stunde!!!!! Da wir aber ja bei Ebbe dort ankamen, konnten wir um die Felsen herumlaufen und das faszinierende Natur-Wunderwerk in aller Ruhe betrachten! Wir liefen am Strand entlang und machten unzählige Fotos! Da wir die Felsen auch noch bei Flut sehen wollten, verbrachten wir den ganzen Vormittag dort! Als wir um halb 11 zu den Flowerpots zurückkamen, war das Wasser schon ganz schön nahe gekommen und ab 11:05 Uhr durfte dann keiner mehr nach unten, da die Flut den kompletten Strand überspült! Nur wenige Stunden nachdem wir dort unten entlang geschlendert waren, hätten wir nun durch schwimmen müssen!!! Ein echt tolles Erlebnis 😉
PEI – Prince Edward Island
Inzwischen sind wir in Prince Edward Island angekommen! In die kleinste Provinz Kanadas führt eine 13 km lange, sehr beeindruckende Brücke übers Meer! Unser erstes Ziel war das zu Hause von Percy und Merylin, die wir vor einigen Wochen in Ontario kennen gelernt hatten! Wir würden sehr herzlich von den beiden begrüßt und zum Bleiben eingeladen! Was danach kam, konnten wir beide kaum glauben: wir kamen in den Genuss eines Rundflugs über PEI! Percy und Merylin haben beide einen Flugschein und ein kleines 2-Personen Propeller-Flugzeug! Percy flog uns nacheinander über die grüne Insel und zeigte uns ein paar besonders schöne Fleckchen! Es war atemberaubend und ein unglaublich tolles Erlebnis!!! 🙂
Beim gemeinsamen Abendessen plauderten wir dann noch ein wenig, bevor wir unseren Schlafplatz am Strand einnahmen!!! 😀
By the way: Jetzt sind wir doch tatsächlich schon fast ein halbes Jahr hier und in zwei Wochen geht schon wieder der Flieger nach Hause!!! Wir sind unendlich traurig, dass wir dieses unglaublich tolle Land „schon wieder“ verlassen müssen und doch FREUEN WIR UNS TIERISCH EUCH ALLE WIEDER ZU SEHEN!!!!!! 🙂