Unsere neue Karriere als Kaffee-Röster

Wie wir bereits erwähnt haben, leben John, Lara und Calli von ihrer Kaffee-Rösterei. Kasper ist total begeistert vom fantastischen Geschmack der „homemade brew“. Der Kaffee riecht aber auch wirklich richtig gut, das ist sogar mir aufgefallen, obwohl ich zum Bedauern von Lara immer noch keinen Kaffee trinke. Sie hat es sich nun aber zur Aufgabe gemacht, mich zu bekehren 🙂

Wir helfen hier in der Rösterei auch schon kräftig mit! Kasper ist Meister im Kaffee-Röster putzen (John macht das nicht so gern, weil’s ne Scheiß arbeit ist… 😛 ). Außerdem hilft Kasper natürlich fleißig beim Kaffee probieren! Also nicht nur so trinken und genießen, sondern so richtig mit schlürfen und ausspucken und so … voll professionell 🙂 Am Mittwoch haben wir dann auch beim Kaffee-Verpacken geholfen. Da dieses Wochenende ein Markt in Vancouver war, auf dem Lara Kaffee verkauft hat, hatten wir auch einiges zu tun.

Es macht auf jeden Fall echt Spaß hier zu helfen und mitzuarbeiten! Vor allem, weil hier alles so relaxed und easy ist! John und Lara machen alles selbst/per Handarbeit! Die Etiketten für die Kaffee-Packungen werden mit dem Drucker auf Klebe-Folie gedruckt und per Hand aufgeklebt, der Kaffee wird selbst abgewogen und in die vorbereiteten Tüten gefüllt, danach mit einem kleinen Gerät einzeln zugeschweißt usw… Wenn man es mit deutschen Verhältnissen vergleicht, wirkt das hier eher wie ein Hobby nebenzu!! Aber genau das macht es hier aus!! Es ist alles liebevoll selbstgemacht und John und Lara haben richtig Spaß daran… und können davon leben!!!

Neben unserer Haupt-Berufung als Kaffee-Röster-Fachservice-Hilfskräfte  sind wir natürlich weiterhin als Landschafts-Pfleger tätig! So haben wir hier schon fast den halben Garten umgegraben und erfreuen uns jedes Mal an den Ergebnissen unserer Arbeit. Vor allem weil man so langsam die Pflanzen zum LEben erwachen und es anfängt zu blühen und es langsam so richtig grün und schön wird!! Außerdem haben wir beschlossen, wenn wir wieder daheim sind, kaufen wir uns auch eine Insel. Das Insel-Leben macht uns nämlich sehr viel Spaß und alle sind so nett, herzlich und hilfsbereit hier!

Unser Wander-Wochenende

Wir hatten die ganze Woche schönes Wetter und hatten uns schon so richtig an Sonnenschein und Frühling gewöhnt! Wir genossen jede Minute, die wir in der Sonne arbeiten konnten oder am See den Feierabend genießen durften! Umso enttäuschter waren wir darüber, dass das Wochenende komplett verregnet sein würde! Dementsprechend gemütlich ließen wir den Samstag beginnen: Spätes Frühstück im Bett, Lesen, unsere Englisch-Kenntnisse aufbessern (= How I Met Your Mother auf englisch anschauen 🙂 ) Als wir mittags oben auf John trafen, meinte er, heute wäre das perfekte Wetter, um auf dem Mount Maxwell wandern zu gehen, bis auf ein paar kleine Schauer sei das Wetter nachmittags gut zum Wandern! Ohne ihn, hätten wir wahrscheinlich den ganzen Tag vertrödelt, aber so machten wir uns regenfest und wanderfertig 🙂 der Weg mit dem Van hinauf auf den Berg war äußerst spektakulär: die Straße wurde immer enger, holpriger und abenteuerlicher, aber unser zuverlässiger Freund Herb hat die Herausforderung bravurös  gemeistert! Oben angekommen konnten wir gerade noch einen Blick hinunter aufs Meer und die anderen Gulf Islands werfen, bevor es komplett zuzog und immer mehr regnete!! Wir ließen uns davon aber überhaupt nicht stören und hatten einen echt coolen ca. 3-stündigen Hike auf dem Berg!! Wir schlängelten uns durch kleine Pfade, kletterten über Felsen und überwanden Bäume und Bäche! Der Regenwald ist natürlich nach wie vor unglaublich schön mit all seinem Moos und dem vielen Farn überall!!

Da wir am Samstag trotz Nässe und Kälte so viel Spaß bei unserer „Insel-Erkundung“ hatten, planten wir für Sonntag nochmal einen Wandertag ein! Dieses mal machten wir uns bereits nach dem Frühstück und bei trockenem Wetter auf den Weg und wanderten von daheim aus los! Es ging zum ca. 1,5km entfernten Mount Erskine. John hatte uns ganz genau beschrieben, wo der Trail anfängt und nach einem kleinen „Umweg“ fanden wir ihn auch! Erstmal ging es einfach nur abartig steil bergauf!! Aber oben angekommen hatten wir einen fantastischen Blick auf Vancouver Island und das Meer!! Der wunderschöne Wanderweg führte uns durch den Wald und über Felsen. Immer wieder hatten wir tolle Ausblicke und wir erfreuten uns an der Natur!! Wir konnten sogar zwei Rehe beobachten und ein süßes kleines Eichhörnchen!! Nachdem das Wetter trocken blieb, beschlossen wir, unsere Tour etwas auszuweiten und deshalb wanderten wir einmal komplett über den Berg und wollten uns auf der anderen Seite noch ein schönes Picknick-Plätzchen am Meer suchen… das war aber gar nicht so einfach: die Strände waren entweder privat oder nicht zugänglich und so begnügten wir uns schließlich mit einem kleinen Plätzchen an einem Meeres-Ausläufer! 🙂 Der Rückweg führte uns dann durch das Örtchen Ganges und von dort aus die Straße entlang bis nach Hause. Dabei sollte vielleicht noch erwähnt werden, dass wir ziemlich weit oben an einem langgezogenen Hang wohnen, 5 km von Ganges entfernt… Wir wussten ja worauf wir uns einließen, aber insgeheim hatten wir doch gehofft, dass uns jemand mitnimmt (trampen ist hier angeblich weit verbreitet und ganz easy 😛 ) Letztendlich hatten wir sogar tatsächlich ein kleines Hippie-Girl das uns in ihrem Hippie-Bus mitgenommen hat! … die letzten 500m!!! 😀 Aber immerhin hatten wir ein kleines Erfolgserlebnis 🙂 Nach 7 Stunden und ca. 18 km kamen wir dann etwas ausgehungert und k.o., aber sehr zufrieden wieder daheim an!!

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